Buchrezension: Die verstummte Liebe von Melanie Metzenthin
Heute stelle ich Euch das Prequel, die Vorgeschichte, zu „Die Stimmlosen“ vor. Die verstummte Liebe von Melanie Metzenthin ist das neuste Buch der gebürtigen Hamburgerin.
Die Geschichte – Die verstummte Liebe
Die Geschichte beginnt im November 1945 in London, als Helen Mitchells Ehemann James beerdigt wird. Gleichzeitig erhält sie ein Telegramm, welches Herrn Dr. Ludwig Ellerwegs Tod, bestätigt. Ihre Tochter Ellinor versteht nicht, warum diese Nachricht ihre Mutter in ein so tiefes Loch stürzt, bzw. wer dieser Arzt ist. Also fängt Leni an, ihre Lebensgeschichte zu erzählen.
1896 teilt man Helen bereits mit, dass sie Jamens Mitchell, einen Mann angesehenen Standes, heiraten soll. Diese möchte ihn aber nicht heiraten und nutzt eine Europa Reise mit ihrer Familie, um genügend Distanz zu ihm aufzubauen. In Berlin lernt sie Dr. Ludwig Ellerweg kennen und lieben. Als sie 1900 endlich 21 wird, flieht sie nach Deutschland und heiratet, trotz Verlobung mit James Mitchell, ihre große Liebe Dr. Ellerweg. Aus Helen Mandeville wird „Leni“ Ellerweg, eine Frau, die ihr Leben, trotz aller Höhen und Tiefen, liebt und glücklich ist. Mit der Geburt des gemeinsamen Sohnes Fritz wächst die kleine Familie.
Als ihre Mutter im Jahre 1914 im Sterben liegt und sie deshalb nach England zurückreist, nimmt Lenis Leben eine unerwartete und grausame Wendung…
Die Vorgeschichte zu „Die Stimmlosen“
Auf Nachfrage vieler Leser/innen, wie Lenis Leben früher verlief, entschied sich die Autorin, ein Prequel zu schreiben. In welcher Reihenfolge man beide liest, ist jedem selbst überlassen. Beide Bücher sind in sich abgeschlossen: „Die verstummte Liebe“ schließt mit Helens Geschichte ab, „Die Stimmlosen“ hingegen mit der Geschichte ihrer Kinder. Zusammen ergeben beide Bücher eine komplette Familiengeschichte.
Eine Autorin, deren Bücher mich immer wieder bewegen
Mein allererstes Buch von Melanie Metzenthin war „Im Lautlosen“. Es handelt sich hier um das erste Buch aus der Reihe „Die leisen Helden“. Die Geschichte habe ich förmlich verschlungen und habe es daher auch mit großer Begeisterung in einer Büchergruppe in einem sozialen Netzwerk vorgestellt. Dort lernte ich, zu meiner großen Freude, die Autorin „persönlich kennen“. Ab dem Moment beschäftigte ich mich mit allen Büchern von ihr, las also auch im Anschluss „Die Stimmlosen“. Auch dieses ist in sich abgeschlossen, lässt aber die Geschichte von Fritz‘ Mutter Leni weiterhin offen. Mit der Fortsetzung, die verstummte Liebe hat M. Metzenthin ihre Lebensgeschichte von 1898 bis 1945 ergänzt.
Ich habe mich sehr auf das Erscheinen des Buches gefreut und es auch direkt vorbestellt. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht! Für mich persönlich das beste Buch der Leise-Helden-Reihe. Spannend und emotional mitreißend geschrieben. Ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen, obwohl ich wusste, wie es danach weitergeht. Für mich stand die emotionale und persönliche Entwicklung von Helen im Vordergrund. Ich habe mit ihr gefühlt, mich gefreut und mit ihr gelitten. Ein wunderbares Buch, was mich sehr bewegt hat!
Daher von mir eine klare Kaufempfehlung für „Die verstummte Liebe von M. Metzenthin“.
Auch interessant, aber ein völlig anderes Genre ist „Die Bibliothekarin von Auschwitz.“
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