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Mehr als ein „Wow-Moment“ – die neue Norwegian Aqua

Norwegian Aqua Erstanlauf Lissabon 20.03.2025 / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Schiffsportrait der neuen Norwegian Aqua von Norwegian Cruise Line  

Noch vor der offiziellen Taufe in Miami konnten die ersten geladenen Gäste die Norwegian Aqua auf einer Reise von Lissabon nach Southampton kennenlernen und unter die Lupe nehmen. Dabei drohte die Premiere fast zu scheitern, denn heftige Stürme auf dem Atlantik verzögerten den Anlauf in Lissabon zunächst um viele Stunden. Die Norwegian Aqua ist das erste Schiff der Prima Pluss Class, eine Weiterentwicklung der Prima Class.

Allgemeine Schiffsinformationen und Daten

Mit einer Vermessung von 156.300 BRZ und einer Länge von rund 322 Metern ist die Norwegian Aqua größer als ihre beiden Schwestern Norwegian Prima und Norwegian und Viva, die ihr Debut 2022 bzw. 2023 feierten und jeweils 142.500 BRZ bzw. 300m Länge aufweisen. Die Norwegian Aqua bekommt 2026 mit der Norwegian Luna noch eine baugleiche Schwester. An Bord der Norwegian Aqua reisen maximal 3.571 Gäste mit. Das sind rund 470 mehr als an Bord der kleineren Schwesterschiffe. Die PSR der Norwegian Aqua beträgt bei Maximalbelegung 43,7, was mehr ist als auf vielen vergleichbaren Schiffen.  Zu den Highlights an Bord zählt die erste Hybrid-Achterbahn der Welt, der Aqua Slidecoaster

Norwegian Aqua in Lissabon 22.03.2025 mit Regenbogen / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Die Rumpfbemalung

Die Norwegian Aqua setzt die Tradition der Reederei für auffällige Rumpfbemalungen fort und präsentiert Werke von Allison Hueman. Die philippinisch-amerikanische Künstlerin aus Kalifornien ist die erste weibliche Rumpfkünstlerin von NCL. Sie beschreibt ihren Kunststil als „Etherealismus“ – eine Mischung aus ätherischem Realismus – und das Design der Norwegian Aqua trägt den Titel „Where the Sky Meets the Sea“ und schildert die moderne Mythologie durch abstrakte und figurative Darstellungen von Meer und Himmel, die von antiken Göttinnen beherrscht wurden. Hueman ist für ihre Street-Art bekannt und hat mit einigen der weltweit führenden Marken zusammengearbeitet, darunter Nike, Google, L’Oréal, Sony Music, Adobe und das Basketballteam der Golden State Warriors.

Deck 06

Entertainment neu durchdacht

Mit Einführung der Prima-Klasse wurde Entertainment-Angebot bzw. Konzept neu durchdacht und überarbeitet. So gibt es keine große Location mehr, an der ungefähr die Hälfte der Passagiere Platz findet, sondern viele kleine Unterhaltungs-Spots. Im Aqua Theater beispielsweise finden nur 700 Personen Platz. Dafür lässt sich das Theater in nur 30 Minuten zu einem großen Club umgestalten. So kann es flexibel als Konzertsaal, Nachtclub oder eben als klassisches Schiffstheater genutzt werden. Da sich NCL mit der Einführung des neuen Entertainment-Konzepts von großen Shows verabschiedet hatte, war die Größe ausreichend. Nun gibt es jedoch wieder neue Eigenproduktionen wie die Prince-Show „Revolution: A Celebration of Prince“ oder „Elements: The World Expanded“, die für eine entsprechende Nachfrage sorgen und das Platzangebot im Theater zeitweise knapp werden lassen. Je nachdem werden gut besuchte Shows aber mehrfach während einer Kreuzfahrt wiederholt, womit NCL entsprechend auf große Nachfrage reagiert.

Aqua Theater Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Ebenfalls auf Deck 6 befinden sich das große Casino, der Comedy Club Improv at Sea, die Whiskey Bar, die Swirl Wine Bar sowie die beiden Restaurants Hasuki und Commodore Room. Wie die Namen vermuten lassen, finden an der Whiskey-Bar in erster Linie Whiskey-Liebhaber eine große Auswahl an meist amerikanischen Whiskeys und Bottled Cocktails. An der stylischen Swirl Wine-Bar treffen sich, ganz klar, meist Weinliebhaber. Das Angebot ist groß. Auf der Karte stehen nicht nur Weine aus US-Weinanbaugebieten. Das auffällige Design der Bar stammt übrigens vom boutique design studio DADO in Miami. Die Weinbar ist nicht die einzige Location aus der Feder von DADO. Sowohl hier an Bord als auch auf anderen Kreuzfahrtschiffen findet man Arbeiten von DADO.

Swirl Wine Bar Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Das Hasuki Restaurant stellt das klassische Teppanyaki Restaurant dar und bietet maximal 124 Personen Platz. Der Aufpreis für dieses Spezialitäten-Restaurant beträgt derzeit 60,- USD. Für alle in diesem Schiffsportrait angegebenen Preise gilt, dass zzgl. 20% Service Charge dazukommen.

Hasuki Restaurant Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Der gegenüberliegende Commodore Room (288 Plätze) ist eines der inkludierten Hauptrestaurants an Bord, auch wenn der Name eher ein edles Spezialitäten-Restaurant vermuten lässt. Die Speisekarte wechselt täglich.

The Commodore Room Restaurant Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Deck 07

Groß, offen, einladend

Zentraler Mittelpunkt ist das große, sehr offen und einladend designte Penrose Atrium, welches sich über die Decks 6-8 erstreckt. Die Zeiten, in denen das Schiffsatrium quasi als Aushängeschild gilt und sich einmal vom unteren bis auf das obere Deck erstrecken, sind schon länger vorbei, doch auf der Norwegian Aqua hat man hier optisch wieder für viel Offenheit gesorgt. Ein großes Schiffatrium sieht schick aus, kostet die Reederei jedoch viel Platz, der für gewinnbringende Locations oder Kabinen genutzt werden könnte. Die meisten Reedereien begrenzen die Fläche auf die unteren drei Decks, auf denen sich viele öffentliche Bereiche befinden. Auf der Norwegian Aqua ist das zwar nicht anders, doch neben dem eigentlichen Atrium wurden mehrere Öffnungen zwischen den Decks integriert, die den Bereich insgesamt größer erscheinen lassen, als er ist. Eine sehr pfiffige Lösung.

Penrose Atrium Blick von Deck 07 / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Viele Lademöglichkeiten für elektronische Geräte

Auf Deck 07 befinden sich neben einem Starbucks auch der Guest Services, sowie Shore Excursions-Counter. Sehr schön sind die vielen Sitzgelegenheiten im Bereich des Atriums. Einige davon eignen sich sogar als „Laptop-Arbeitsplatz“. Nicht jeder kann oder will während seiner Kreuzfahrt darauf verzichten, Arbeiten am Laptop zu erledigen. Das kann man hier problemlos und nebenbei sogar noch ein leckeres Getränk vom Starbucks genießen. Bemerkenswert ist, dass es sowohl Steckdosen (Eurostecker und US-Stecker) als auch USB-B und USB-C Stecker an vielen Sitzbänken gibt. Natürlich rufen jetzt wieder Stimmen „braucht man nicht“, doch darum geht es gar nicht. Viele Dinge „braucht“ man nicht wirklich, sie erleichtern aber den Alltag. Anders ist es auch bei diesen Steckern nicht. Im heutigen Zeitalter der elektronischen Geräte gehören sie bei NCL eben dazu. Egal ob man nun im Urlaub ist oder nebenbei seiner Arbeit nachgeht.  Sicherlich geht dieses Konzept so oder so auf, denn ein gut gestimmter Gast konsumiert gerne auch das eine oder andere Getränk mehr bei Starbucks oder an der Bar – nimmt sich dieses mit an seinen Platz. .

Sitzgelegenheiten mit Steckdosen und Lademöglichkeiten / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Leider oft überfüllt

Sehr beliebt ist Syd Norman´s Pour House. Hier wird schon am Nachmittag Live-Musik gespielt. Die Coverband zeigt ihr Können manchmal auch im Theater und erfreut sich sehr großer Beliebtheit. Diese Beliebtheit hat zur Folge, dass Syd Norman´s oft überfüllt ist und man keine Chance hat, diese Musikkneipe überhaupt zu betreten.

Das Cagney´s Steakhouse ist auf allen NCL-Schiffen zu finden, so auch auf der Norwegian Aqua. Insgesamt finden 128 Personen in diesem amerikanischen Steakhouse Platz. Der Aufpreis beträgt 60,- USD.

Syd Norman´s Pour House Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Die Metropolitan Bar hebt sich von vielen anderen Bars ab, denn hier stehen in erster Linie Sustainable Cocktails auf der Karte. Also nachhaltige Cocktails, die zum Beispiel aus Bananenschalen, Ananasschalen oder nicht verbrauchten Mandelcroissants hergestellt werden. Der Einheitspreis für alle Cocktails beträgt 12,50 USD.

Metropolitan Bar Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Ein weiteres, von anderen NCL-Schiffen bekanntes Restaurant, ist das Le Bistro. Mit nur 80 Sitzplätzen ist dieses Restaurant vergleichsweise sehr klein. Auf der Speisekarte stehen exquisite Gerichte der französischen Küche. Der Aufpreis beträgt 60,- USD. Blickfang ist ein riesiger Kristall-Kronleuchter, der auf den ersten Blick wie ein gläserner Tannenbaum aussieht.

Le Bistro Restaurant Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Das Nama Sushi Sashimi Restaurant gegenüber ist mit 46 Sitzplätzen noch etwas kleiner als das Le Bistro. Der Aufpreis für dieses Sushi-Restaurant beträgt 50,- USD.

Nama Sushi Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Deutlich größer fällt das Hudson´s Restaurant mit seinen 536 Sitzplätzen aus. Es liegt in exponierter Lage direkt am Heck der Norwegian Aqua. Große Panoramafenster ermöglichen von vielen Plätzen aus einen wunderbaren Meerblick. Das sehr elegant anmutende Hudson´s ist das zweite Hauptrestaurant an Bord. Die Speisekarte in beiden Hauptrestaurants wechselt täglich, was eine Zeit lang auf den kleineren Schwesterschiffen nicht der Fall war. Man wollte weniger Abwechslung auf der Speisekarte bieten, um die Akzeptanz der anderen Restaurants an Bord zu erhöhen. Diese Idee wurde von den Gästen nicht angenommen, weshalb NCL wieder wechselnde Speisekarten eingeführt hat.

Hudsons Restaurant Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Raucher kehren gerne in der Humidor Cigar Lounge ein.

Deck 08

Dieses Deck bietet recht viele Highlights und Besonderheiten. Richtig klasse ist der Ocean Boulevard, quasi ein Promenadendeck im Außenbereich. Dieses ist so großzügig gestaltet, dass es auch als zusätzliches Sonnen- oder Pooldeck bezeichnet werden kann. Darüber hinaus verläuft diese Promenade um das gesamte Schiff herum, was heute eine Seltenheit ist. Die Promenade ist darüber hinaus barrierefrei!

Ocean Boulevard Norwegian Aqua mit gemütlichen Sitzgelegenheiten / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Eine der schönsten Schiffspromenaden auf den Meeren

Das eigentliche Highlight aber sind die Poolbereiche beidseitig des Schiffes. Große Liegebereiche, die von Wasser umgeben sind, vermitteln eine gewisse Exklusivität. Die Infinity-Pool schließen an der Bordwand ab, was spektakuläre Ausblicke garantiert. Insgesamt kann man diese Promenade als eine der schönsten auf den Meeren bezeichnen, wobei es am Ende natürlich Geschmackssache ist. Besonders gelungen sind außerdem die vielen Rückzugsmöglichkeiten und Sitzgelegenheiten.

Blick auf Ocean Boulevard und Infinity Pool Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Markt-Atmosphäre mit Food-Truck

Am Heck der Norwegian Aqua liegt die große Indulge Food Hall, die im Innenbereich insgesamt rund 300 Sitzplätze und im Außenbereich weitere 251 Plätze bietet. Der Außenbereich nennt sich Outdoor Lounge. Komplettiert wird der Außenbereich durch die Soleil Bar. Um es gleich vorwegzunehmen – alle Speisen und Gerichte in der Food Hall sind kostenfrei! Das ist klasse und längst nicht bei allen Reedereien der Fall. Die Atmosphäre ist wunderbar, das Markthallen-Konzept wurde sehr gelungen umgesetzt. Selbst wenn es voll ist hat man nie das Gefühl der Beengtheit.

Indulge Food Hall Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

In der Indulge Food Hall sammeln sich unterschiedliche Food-Stände, an denen es eine große Auswahl internationaler Speisen gibt. Die Sitzmöglichkeiten kann man überwiegend als sehr gemütlich bezeichnen. Als Gast besteht die Möglichkeit, sich am Tisch bedienen zu lassen oder die Gerichte selbst an den jeweiligen Food-Ständen zu holen. Getränke lassen sich beim Kellner oder auch über ein Tablett bestellen. Alle in der Food Hall verfügbaren Sitzplätze können frei belegt werden, ganz gleich für welche Speisen man sich entscheidet. Ideal also, um mit Freunden gemeinsam Essen zu gehen. Jeder findet hier seine Favoriten und es kann gemeinsam gespeist werden. Auffälligster Eye-Catcher in der Food Hall – der Food-Truck.

Indulge Food Hall Norwegian Aqua mit Food-Truck / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Insgesamt 10 Speiseoptionen stehen bereit:

  • Q Texas Smokehouse (BBQ)
  • Tamara (Indisch)
  • The Latin Quarter Food Truck
  • Garden Kitchen (große Salatauswahl)
  • Just Deserts
  • Just Ice Cream (im Außenbereich)
  • Seaside Rotisserie (Burger, Fleischgerichte)
  • Tapas Food Truck
  • Nudls (internationale Nudel-Gerichte)
  • neu: Planterie (pflanzenbasierte Gerichte)

Das Angebot der Planterie richtet sich an Liebhaber pflanzenbasierter Gerichte. Wenn dieses neue Angebot von den Gästen angenommen wird, könnte es auch auf andere Schiffe der Flotte ausgeweitet werden.

Blick auf Planterie in der Food Hall Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Das Ambiente in der Food-Hall ist wirklich klasse. Dazu trägt auch der sehr gemütliche Außenbereich bei. Hier findet man definitiv seine Lieblingsecke. Egal ob auf einem der Sonnenbetten, an Tischen, kleinen Loungemöbeln oder auf Korbmöbeln in kleinen Cabanas.

Rund um die Uhr findet man im angrenzenden The Local unterschiedliche Speisen sowie Burger auf der wechselnden Speisekarte. Alle Gerichte sind auch hier im Reisepreis enthalten. Im Innenbereich haben 78 Personen Platz, Außen 32.

The Local Bar und Grill Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Einen Aufpreis von derzeit 40,- USD zahlt man im mexikanischen Los Lobos Restaurant. Auch hier gibt es neben einem Innenbereich mit 74 Plätzen einen Außenbereich. Hier haben insgesamt 42 Personen Platz.  

Los Lobos Restaurant Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Der Edel-Italiener Onda by Scarpetta kostet zwar 40,- USD Aufpreis, doch dafür erhält der Gast erlesene Speisen der gehobenen, italienischen Küche. Das auffällige Wellendesign (Onda= ital. Welle) stammt ebenso wie die Swirl Wine Bar aus der Feder des Design-Büros DADO.

Onda by Scarpetta Restaurant Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Abgerundet wird das kulinarische Angebot auf Deck 08 von der Belvedere Bar, direkt am Penrose Atrium.

Deck 12

Auf der Norwegian Aqua gibt es 34 Einzelkabinen, die „Studios“. Für alle Einzelreisenden steht eine exklusive Lounge, die Studio Lounge zur Verfügung, in der sich nur die Alleinreisenden aufhalten dürfen. Eine Auswahl an Getränken und kleine Snacks sind inklusive.

Studio Lounge Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Deck 15/16

Im vorderen Bereich auf Deck 16 befindet sich das Fitness Center. Ebenso ansprechend gestaltet wie die anderen Schiffsbereiche ist der Mandara Spa-Bereich auf Deck 15 und 16. Die beiden großen Thalasso-Pools sind unterschiedlich temperiert. Von den beheizten Liegen in der Thermal Suite aus schaut man in Fahrtrichtung auf das offene Meer hinaus. Das Angebot an Massagen ist groß, wenn auch etwas hochpreisiger als auf vielen anderen Schiffen der Mitbewerber.

Foto: Mandara Spa Norwegian Aqua

The Haven – der exklusive Bereich für Suitengäste

Am Heck von Deck 16 ist das exklusive Suitenareal „The Haven“ zu finden. Dieser lag zum Beispiel bei der Breakaway-Klasse im vorderen Schiffsbereich und war eher ein nach Innen gerichteter Komplex. Richtig überzeugt hat mich dieser Schiffsbereich bei der älteren Schiffsklasse nicht. Das ist hier auf der Norwegian Aqua ganz anders. Die The Haven Lounge finde ich persönlich zwar etwas zu dunkel aber dafür überzeugt das The Haven Restaurant umso mehr durch Eleganz und Gemütlichkeit. Noch schöner finde ich den Außenbereich.

The Haven Lounge Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Die The Haven Außendecks auf der Norwegian Aqua ermöglichen einen 270-Grad Rundumblick und die Deckflächen sind vergleichsweise groß. Es gibt hochwertige Sonnenliegen, einen großen Infinity-Pool, eine Sauna und einen Ice-Room. Auf dem darüberliegenden Deck 17 stehen darüber hinaus noch zwei Whirlpools bereit. Das obere Sonnendeck ist Erwachsenen vorbehalten.

Beim Infinity-Pool möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es zwei Füllstände gibt. In Häfen reicht der Wasserstand bis zum Rand des Pools, auf See ist er aus Sicherheitsgründen abgesenkt. Aus diesem Grund variieren die Füllstände auf den Fotos in meiner Bildergalerie auffallend.

The Haven Infinity Pool Norwegian Aqua auf See / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Vom The Haven Bereich auf Deck 17 aus kann man durch eine Tür in den VIBE Beach Club gelangen. Umgekehrt kommen die Gäste aus dem VIBE Beach Club nur mit der Karte ihrer Suite wieder zurück in den Haven-Bereich. Sofern sie denn eine Suite gebucht haben.

Zugang zum VIBE Beach Club haben alle Gäste, die sich ein Tagesticket oder einen Wochenpass gekauft haben. Einzelne Tage kosten 99,- USD, die gesamte Woche 209,- USD. Dafür genießt man eine gewisse Exklusivität auf hochwertigen Sonnenliegen und Cabanas, sowie eigener Bar mit Wasserfall-Wand im Hintergrund. Am Abend öffnet die Bar für alle Gäste. Im Beach Club befinden sich an beiden Schiffsseiten jeweils kleinere Pools, die freien Meerblick ermöglichen. 

Vibe Beach Club und Bar Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Das Surfside Café ist das bereits genannte Buffetrestaurant, in dem verglichen zur Passagierzahl wenig Plätze zur Verfügung stehen, nämlich im Innenbereich nur 214 und im Außenbereich 56. Der Außenbereich ist auch an kühlen Tagen nutzbar, denn es gibt Keramik-Heizungen an der Decke. Das ist klasse, obwohl das Schiff zunächst überwiegend in der warmen Karibik zum Einsatz kommt. Man bekommt immer wieder auf diesem Schiff den Eindruck vermittelt, dass hier seitens der Architekten und Designer nachgedacht wurde. Um die Sitzplatzzahl des Buffetrestaurants zumindest zum Frühstück und Mittagessen zu erhöhen, nutzt man die Kapazitäten der angrenzenden Restaurants Palomar (75 Innen / 60 Außen) und Sukhothai (85 Plätze) bei Bedarf mit. Das ist zumindest die bestmögliche Lösung, die sich hier anbietet. Die Vielfalt der angebotenen Speisen ist durchaus gut.

Surfside Cafe Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Abends öffnet das Sukhothai für Liebhaber der thailändischen Küche seine Türen. Der Aufpreis beträgt 50 ,- USD.

Sukhothai Restaurant Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Mediterrane Spezialitäten, Seafood und Fisch erhält man im Palomar für einen Aufpreis von 60,- USD.

Palomar Restaurant Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Der Hauptpool zählt nicht zu den größten auf den Weltmeeren, das muss er aber auch nicht, denn dafür gibt es zahlreiche Alternativen auf der Norwegian Aqua. An beiden Seiten des recht großen Poolbereichs ist jeweils ein Whirlpool angeordnet.

Auch NCL gehört zu jenen Reedereien, die sich schon einmal von den großen Observation Lounges oberhalb der Kommandobrücke getrennt haben. Diese Abkehr wurde jedoch nach einigen Jahren revidiert und auch die Norwegian Aqua verfügt über eine sehr ansprechende, große Observation Lounge inkl. integrierter Bar. Außerdem stehen an einer kleinen Buffetstation verschiedene Snacks zur Auswahl. Es gilt erneut darauf hinzuweisen, dass auch in der Lounge nicht an Steckdosen und Lademöglichkeiten für elektronische Geräte gespart wurde. Überall finden sich darüber hinaus USB-A und USB-C Buchsen. Die Lounge ist ein ruhiger Rückzugsort ohne Unterhaltung oder Entertainment.

Observation Lounge und Bar Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Empfehlung auch für Familien mit Kindern

Im Kontrast zur ruhigen Observation Lounge steht die Aqua Game Zone, die man über einen Zugang im Eingangsbereich zur Lounge erreicht. Hier haben nicht nur Teens, sondern auch Erwachsene die Möglichkeit, an kostenpflichtigen Spielautomaten die Zeit zu vertreiben oder virtuelle Autorennen zu fahren. Außerdem befinden sich hier zwei kleine Bowling-Bahnen, die derzeit 7,- USD pro Spiel kosten. Für Teenager steht übrigens auf Deck 14 der Entourage Teen-Club zur Verfügung. Es gibt darüber hinaus eine Kinder- und Kleinkind-Betreuung. Insgesamt ist die Norwegian Aqua Familien mit Kindern zu empfehlen.

Aqua Game Zone Norwegian Aqua mit zwei Bowling-Bahnen / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Im Eingangsbereich zur Lounge steht ein riesiges Modell der Norwegian Aqua.

Deck 18 – 19

Im vorderen Teil des Schiffes liegen auf Deck 18 bzw. 19 der Kids Aqua Park und ein separates Sonnendeck (Deck 19). Am Heck ist der Entertainmentbereich „Ocean Thrills“ zu finden. Der Minigolfplatz (5,- USD/Spiel) nennt sich „Wonders oft he World“. Auf Deck 18 gelangt man zum Eingang der Freefall-Trockenrutsche The Drop, die auf Deck 08 hinunterführt.

Shuffleboard, Tischtennis, Tischkicker und Dart dürfen nicht fehlen. Dart kann man an der Bulls Eye Bar ganz am Heck spielen. Völlig neu ist die Doppel-Wasserrutsche „Aqua Slidecoaster“, die eine Kombination aus Wasserrutsche und Achterbahn darstellt. Die Röhren verlaufen nahezu parallel zueinander,

Wonders of the World Minigolf Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Der Aqua Slidecoaster besteht aus zwei Rutschen und einem Magnetlift, der die Fahrgäste durch zwei verschiedene Parcours über drei Stockwerke mit Kurven und Wendungen rund um den Schornstein des Schiffes befördert. Die bis zu 50 km/h schnelle Fahrt dauert etwa eine Minute. Jedes Raft bietet Platz für zwei Personen, und es fahren jeweils vier Rafts gleichzeitig. Da in einer Stunde 240 Fahrgäste Platz finden, ist die Fahrt problemlos immer wieder möglich. Ein- und Ausstieg erfolgen auf Deck 18, sodass die Fahrgäste nicht jedes Mal Treppen steigen müssen.

Ein Alptraum für die Ingenieure – 40 Tonnen bewegtes Wasser auf dem Schiff

Für Fincantieri stellte der Aqua Slidecoaster laut NCL-Projektmanager Emanuele Truant eine neue technische Herausforderung dar. Normalerweise sind Schiffe unten schwer und oben leicht. Die Rennstrecke ist zwar nicht leicht, aber stabil. Im Gegensatz dazu bringt der Aqua Slidecoaster eine enorme Menge bewegten Wassers – 40 Tonnen – hoch oben in die Konstruktionsverkleidung und um den Schornstein. Die Umsetzung dieses Projekts war eine echte Herausforderung, ja, ein „technischer Alptraum“ für die Ingenieure. Aber am Ende haben sie es geschafft und der Aqua Slidecoaster ist in Betrieb und feierte mit den ersten Gästen seine Premiere an Bord der Norwegian Aqua.

Rennen gegeneinander lassen sich mit dem Aqua Slidecoaster keine fahren, denn die Bahnen sind unterschiedlich lang. Die türkisfarbene hat eine Länge von 271m und die blaue 261m. Für mich persönlich stellt der Aqua Slidecoaster die bessere Wahl im Vergleich zur Kartbahn dar, die es auf den Schwesterschiffen gibt.

Aqua Slidecoaster Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Ebenfalls am Heck liegen ein „Pickleball-Court“ und der „Glow-Court“. Der Glow-Court verfügt über einen LED-Boden, der je nachdem was dort gespielt wird leuchtet, wenn ein Ball drauffällt oder gesprungen wird.

The Stadium Norwegian Aqua / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Mein Fazit zur Norwegian Aqua

Als Fazit halte ich fest, dass an Bord der neuen Norwegian Aqua ein sehr modernes Designkonzept verfolgt wird, welches in den meisten Bereichen – auch für den europäischen Geschmack – sehr dezent und elegant wirkt. Schade, dass hier und da kosmetische Verarbeitungsfehler zu erkennen sind. Sowohl in den Innen- als auch in den Außenbereichen. Das gab es so bei den Schiffen der Meyer Werft nicht.  Vermutlich wird das der künftigen Zielgruppe aber nicht auffallen.

Viele Dinge an Bord der Norwegian Aqua sind gut durchdacht, Laufwege logisch angeordnet und durch geschickte Anordnung und Verteilung einzelner Locations entzerren sich die Passagierströme. Man hat an vielen Orten eher das Gefühl auf einem deutlich kleineren Kreuzfahrtschiff zu reisen.

Auch wenn viele Kleinigkeiten nicht unbedingt für eine gelungene Kreuzfahrt notwendig sind, so erleichtern sie aber den Alltag oder verbessern den Komfort und sind zeitgemäße Begleiter. Dazu zähle ich die genannten Steckdosen und Lademöglichkeiten ebenso wie logische und kurze Laufwege.

Kulinarisch bleiben keine Wünsche an Bord offen.

Als „Nachtlicht“ in den Kabinen lässt sich vor der Badtür (vom Bett aus) ein blaues Licht anschalten, was deutlich angenehmer ist als ein helles, weißes Licht. Die Suche nach dem Lichtschalter für dieses Licht fällt je nachdem jedoch etwas „fummelig“ aus.

Sehr lobenswert sind die elektronischen „Türschilder“ an den Kabinen. Befindet sich ein Gast auf der Kabine, leuchtet ein weißes Lämpchen und der Kabinensteward erkennt sofort, ob Gäste anwesend sind. Möchte man nicht gestört werden, aktiviert man ein „rotes“ Lämpchen, soll die Kabine hergerichtet werden, ein „grünes“. Das Spart nicht nur Papier, sondern ist auch viel praktischer als die alten Papierschilder.

Das Display für die Klimaanlage wird gleichzeitig für die Auswahl der Türschild-Lämpchen genutzt und dunkelt bei Nichtnutzung automatisch ab, weshalb nachts keine zusätzliche Lichtquelle entsteht. Eine tolle Lösung, die man sich auf anderen Neubauten ebenso wünscht.

Einziger Wehmutstropfen in den meisten Kabinen ist die geringe Stau- und Ablagefläche. Obacht geboten ist bei der Badtür, die aus meiner Sicht recht heftig zuschlägt. Wenn Kinder hier ihre Finger nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen, könnte es böse Quetschungen geben.

In den Fahrstühlen gibt es beidseitig Paneele mit Knöpfen zur Deckauswahl, was sehr gut ist.

Obwohl das Schiff für die Karibik konzipiert wurde, finden sich in den meisten Restaurant-Außenbereichen kleine Keramik-Heizungen an den Decken. Dadurch lassen sich die Außenbereiche auch an kühleren Abenden nutzen.

Die Norwegian Aqua eignet sich für Rollstuhlfahrer, da die meisten Schiffsbereiche ebenerdig zugänglich und in den Außenbereichen meist zusätzlich Treppenlifte installiert sind.

Der Haven-Bereich ist für meinen Geschmack recht dunkel ausgefallen und weicht im Design von den meisten anderen, öffentlichen Innenbereichen ab. Insgesamt macht das Schiff einen sehr eleganten und hochwertigen Eindruck. Bunte Farbmuster gibt es maximal noch in Form der Rumpfbemalung. In allen Schiffsbereichen sind Sonnen- und Schattenplätze zu finden. Sehr gut gelungen ist die Anordnung für den Ein- und Ausstiegs zum Aqua Slidecoaster auf Deck 18. Die Fahrgäste müssen keine Treppen mehr steigen und keine langen Laufwege über die Decks zurücklegen, was auch das Risiko des Ausrutschens reduziert. 

Sowohl die Innen- als auch die Außenbereiche sind großzügig dimensioniert. Man darf nicht vergessen, dass die Norwegian Aqua nicht im Luxussegment positioniert wird. Wenn das Schiff mit der maximalen Passagierzahl belegt ist, wird es sicherlich hier und da voll werden. Insgesamt hat man aber versucht, die Passagierströme zu verteilen und logisch zu lenken.   

Man muss das NCL-Konzept verstehen und umsetzen

Das Surfside-Café ist ein gutes Beispiel für das Food-Konzept von NCL auf den Prima-Class-Schiffen. Der klassische Kreuzfahrtgast, der zum Beispiel aus Zeitgründen nicht in eines der Service-Restaurants gehen möchte, sieht im Buffet-Restaurant meist die einzige Alternative. Gerade dieses fällt aber auf der Norwegian Aqua sehr klein aus. Gäste, die bereits viele Kreuzfahrten, auch mit anderen Reedereien, unternommen haben, sehen zum Beispiel in der Food-Hall keine adäquate Alternative. Genau das ist sie aber. Und darüber hinaus ist die Angebotsvielfalt größer als im Buffetrestaurant. Letztendlich ist also ein Umdenken bei den Gästen erforderlich. Sofern man das gesamte Angebot an Bord nutzt, hat man selten das Problem, auf große Menschenansammlungen zu stoßen. Die Kritik, gerade bei Deutschen Reisegästen, dass das Buffetrestaurant zu klein ausgefallen ist, möchte ich so nicht stehen lassen. Das ist nämlich nicht der Fall, wenn man das Konzept von NCL verstanden hat.

Sehr schön finde ich die vielen Außenbereiche, insbesondere auch von den Restaurants. Gerade in der Karibik ist es einfach herrlich, unter freiem Himmel zu speisen.

Für manche Reisende könnte sich die Lage der „The Drop“ Rutsche als störend erweisen, da diese teilweise an den Balkonen der Kabinen vorbeiführt. Leider sind auch einige Haven-Suiten davon betroffen. Die Balkone einiger Kabinen im Heckbereich sind von den Nachbarbalkonen einsehbar. Davon betroffen sind auch die Haven Suiten der Kategorie H8. Bei diesen Suiten handelt es sich um die ersten three-bedroom Duplex Haven Suiten bei NCL.

Für mich das beste Schiff bei NCL

 Viele Bereiche wirken großzügiger dimensioniert als auf den vorherigen Schiffsklassen von Norwegian Cruise Line. Ich persönlich bin kein Fan der Breakaway-Class, da sowohl die Außen- als auch die Innenbereiche aus meiner Sicht zu „verbaut“ sind. Nun war die Norwegian Aqua auf der ersten Premierenreise nur ungefähr zur Hälfte belegt, was natürlich ein falsches Bild suggeriert. Dennoch ist das Raumgefühl ein deutlich größeres als auf den anderen Schiffsklassen. Die Norwegian Aqua wirkt sehr durchdacht und übersichtlich, die Laufwege sind teilweise erstaunlich kurz.

Ich gehe so weit zu sagen, dass die Norwegian Aqua für mich das durchdachteste und beste Schiff von Norwegian Cruise Line und darüber hinaus ist. Fast vergessen zu erwähnen habe ich den Aspekt des freien Meerblicks von den Außendecks aus – also einen Meerblick ohne durch Glasscheiben hindurchschauen zu müssen. Das geht an Bord der Norwegian Aqua tatsächlich an sehr vielen Stellen, was wunderbar ist. Gleichzeitig sind die meisten Außenbereiche so angelegt, dass sie relativ gut vor Wind geschützt sind.

Das Schiff eignet sich sowohl für Familien mit Kindern als auch für Paare und Einzelreisende.

  • Bildergalerie mit allen öffentlichen Bereichen der Norwegian Aqua <<Link>>
  • Vielleicht auch interessant: Schiffsportrait zur neuen Mein Schiff Relax von TUI Cruises <<Link>>

Alle Kreuzfahrten mit der „Norwegian Aqua“ können bei Kreuzfahrten und mehr gebucht werden. Senden Sie uns einfach eine unverbindliche Anfrage per Mail an kontakt@kreuzfahrten-mehr.de oder rufen Sie an unter 04893-4288535.

Oliver Asmussen
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