Buchrezension: Claudia Hochbrunn „Die Welt, die ist ein Irrenhaus, und hier ist die Zentrale“
Nach 2 Büchern mit geschichtlichem Hintergrund, auf deren Fortsetzung Ihr noch gespannt sein dürft, stelle ich heute mal ein Buch mit ganz anderem Genre vor. Heute von Claudia Hochbrunn.
Inhalt des Buches
Die Autorin Claudia Hochbrunn „entführt“ den Leser in die Welt von psychischen Erkrankungen und räumt an dieser Stelle mit einigen Vorurteilen und weitverbreiteten falschen Informationen auf. Wer jetzt meint, es handle sich um ein todernstes Buch über Psychiatrie und Psychologie, der irrt. Mit ein wenig Humor und Geschichten aus dem Alltagsleben eines Psychiaters, klärt sie über die verschiedenen Arten von psychischen Erkrankungen auf. Es werden die unterschiedlichen Krankheitsformen von verschiedenen Seiten beleuchtet und auch erklärt. Ebenso geht Frau Dr. Hochbrunn auf die unterschiedlichen Formen der Therapien und Behandlungsmethoden ein.
Reale Fälle und gute Erläuterungen, die für jeden verständlich sind
Aufgrund der Tatsache, dass die Autorin aus ihren eigenen Erfahrungen als Ärztin und tatsächlichen Patientenfällen berichtet, hat sie dieses Buch unter einem Pseudonym geschrieben. Darauf wird der Leser auch direkt im Klappentext hingewiesen.
Das Buch hat mich von Anfang an sehr interessiert. Dennoch hatte ich, aufgrund eigener privater Erlebnisse, ein mulmiges Gefühl, als ich es zu lesen begann. Auf den den ersten 3 Seiten musste ich schon herzlich lachen und meine anfänglichen Bedenken und Ängste wurden zerstreut. Ich möchte hier klarstellen: Das Buch ist keinesfalls lächerlich oder belustigend zu Lasten der Kranken geschrieben. Wir reden hier von keinem „Witzebuch“ ohne Sinn und Verstand. Der Leser wird mit einfachen und verständlichen Worten aufgeklärt, welche Arten von psychischen Erkrankungen und deren Folgen es gibt. Aber es sind die kleinen Anekdoten und der leichte unverkrampfte Schreibstil, die immer wieder ein Lächeln auf das Gesicht des Lesers zaubern. Dadurch wird „die Schwere“ eines normalen Psychologie Buches genommen. Ich habe das Buch trotz meiner eigenen Vorgeschichte mit Freude gelesen, da es keinesfalls deprimierend geschrieben ist. Natürlich muss man fairerweise sagen, wer das Thema sehr verbissen sieht, sollte es lieber nicht lesen. Ich denke, diese Art des Schreibens / der Darstellung polarisiert: Entweder mag man es und nimmt die Thematik mit Humor, oder man sieht es als „persönlichen Angriff“.
Warum ich dieses Buch empfehle
Ich spreche an dieser Stelle eine klare Leseempfehlung aus. Wer sich mit dem Thema psychische Erkrankungen mit etwas „leichterer Bücher-Kost“ einlesen möchte, ist mit diesem Buch genau richtig!
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