Traumwelten in Südostasien Teil 1 mit AIDAbella

AIDAbella Südostasien Reise Foto: madle-fotowelt - Golden Buddha

Mit AIDAbella durch Südostasien

Folgt uns auf unserer Reise durch die Traumwelten in Südostasien mit der AIDAbella. Erlebt mit uns traumhafte Orte und seid gespannt, auf erwartetes und unerwartetes. Ein (nicht) ganz normaler Urlaub?!

Prolog

Dieser Bericht wendet sich sowohl an Kreuzfahrt – Neulinge als auch an die Vielfahrer. Aus den Überschriften wird erkennbar sein, wo wir uns gerade befinden oder welches Thema wir behandeln. Der ein oder andere sagt sich zwischendurch: Das kenn ich schon, aber jeder weiß – egal wie alt man ist, man lernt immer dazu. Und nicht jeder war schon 100 Mal im Flughafen oder im Urlaub.

Es kam überraschend

Wer kennt es nicht? Plötzlich steht der Urlaub vor der Tür. Unerwartet und überraschend, jenseits von jeglicher Planung. Wie bitte? Ihr plant Eure Urlaube lange im Voraus? – Ihr „Nerds“! 😉 Doch von Anfang an…

Geplant war eine Transatlantikreise von der Karibik nach Hamburg. Aber irgendwie wollten die Termine nicht passen oder es waren die Routen oder auch ein wenig von jedem etwas. Da stieß die Planungskommission auf eine Kreuzfahrt in die Tropen, in den Wochen vor Weihnachten nach Südostasien. Nee oder …? Während die Verantwortlichen sich selbst noch nicht einig waren, wurde der Link bereits ans Reisebüro gesandt und die Buchungsbestätigung traf innerhalb von Minuten ein, 14 Tage vor Beginn der Reise!

Und jetzt?

Nach einem tiefen Durchatmen beschäftigten wir uns mit den Details. Oh! Einreisebestimmungen, notwendige Impfungen, Krankenversicherung, was sollen wir anziehen, was können wir dort unternehmen? Das waren nur einige Fragen, welche sich unvermittelt stellten.

Wir lehnen uns zurück und atmen noch einmal kellertief durch. Wir wollen eine Reise zu Traumzielen in Südostasien unternehmen, mit einer Vorbereitungszeit von vierzehn Tagen?! Andere, das war uns bewusst, bereiten sich hierauf über Monate vor. Reisepass – Check; Krankenversicherung – Check; Impfungen? Ok, wir bekommen sehr kurzfristig Termine bei unseren Ärzten. Danke an dieser Stelle.

Nach den ersten Einblicken in die Foren, schließen wir individuelle Ausflüge aus. Die Planungszeit ist einfach zu kurz und die Masse an Informationen und Erfahrungsberichten zu groß. Somit nutzten wir das Reiseangebot von AIDA und buchen dort unsere Ausflüge. Ein Fehler? Wir werden es bald wissen. 

Reisebeginn

Hamburg – Dubai

Wir fliegen in die Tropen und das Wetter in Hamburg meint es gut mit uns. Sechs Grad zum Reisebeginn sind günstig. T-Shirt, Hemd, leichter Pullover und eine dünne Jacke erscheinen uns als Zwiebelschalen ausreichend. Nach der Sicherheitskontrolle verschwinden die äußeren Hüllen direkt im Handgepäck.

Wir starten, um 15:15 Uhr Ortszeit, in Richtung Dubai – Vereinigte Arabische Emirate. Unsere ersten Langstreckenflüge, wie wir gestehen müssen. Etwas komisch ist uns schon zu Mute, zwei Mal über sechs Stunden Flug lagen vor uns. Viele werden nun sagen, dass sie schon elf, zwölf und mehr Stunden am Stück im Flieger saßen, aber wie gesagt, für uns ist es das erste Mal und wir sind gespannt. Um es vorweg zu nehmen, wir waren überaus positiv überrascht…

Foto: madle-fotowelt – über den Wolken

Eine Boing 777, von Emirates, ist das Fluggerät der ersten Etappe. Uns erwarten Decken, Kissen, Kopfhörer und im Vordersitz ein TV. Dieser enthält neben der Flugroute, Informationen und eine Mediathek mit dem Besten aus dem Kino, inklusive einiger Filme, welche noch nicht mal im Pay-TV zu sehen waren. Die Sprachen, auch deutsch, kann ich einfach auswählen. Der Filmabend ist somit schon mal gesichert. Auch die Verpflegung an Bord ist reichhaltig. Nach dem Start gibt es erst einmal gegen 18:00 Uhr Abendessen, als drei Gänge-Menü, plus Brötchen und Wasser. Ok – vier Gänge auf einem Tablett, trotzdem so reichhaltig wie wir es bisher nicht kannten. Gegen 21:00 Uhr werden nochmals Getränke, Schokolade und Popcorn gereicht. Mehr geht nicht, wie wir meinen. On the Top – du möchtest einen weiteren Kaffee oder ein Wasser? Kein Thema – einfach im Küchenbereich abholen.

Gegen Mitternacht (Dubai-Zeit) setzen wir zur Landung an. Dubai von oben ist schon beeindruckend. Wir versuchen markante Punkte zu finden, wie z.B. das Burj Khalifa oder die Palmeninseln. Orientierungslos, aber beeindruckt nehmen wir den Überflug wahr.

Gelandet Teil I

Touch down – raus aus dem Flieger, etwas warten und dann rein in den Flieger ist da noch unsere Erwartungshaltung, eben Touries. Weit gefehlt. Die Mitreisenden und wir folgen der Ausschilderung ‚Transfers‘ und stehen in einer Halle mit einer Abflugtafel, doch unser Weiterflug ist gar nicht gelistet. Wer lesen kann, ist natürlich klar im Vorteil, denn die Headline lautete ‚Departures Terminal 1‘. Es gibt also mehr Terminals, für welche sich hier kein Hinweis findet.

Zum Glück findet sich ein Mitarbeiter des Flughafens, welcher uns auf das Schild hinweist: All other departures. Wir folgen dem Hinweis und stehen an einer Bustransfer-Haltestelle. Der Bus trifft bald ein und wir genießen, mit gemischten Gefühlen, eine nächtliche ca. 20-minütige Flughafenrundfahrt.

Am anderen Terminal angekommen, finden wir auf der dortigen Hinweistafel auch unseren Flug. Von der Landung bis zum Abflug haben wir ca. drei Stunden Zeit. Eine Stunde ist schon vergangen und unser Gate haben wir identifiziert. Das Boarding für den nächsten Flug beansprucht gut eine dreiviertel Stunde und somit ist immer noch eine Stunde Zeit für einen entspannten Kaffee, den wir mit Kreditkarte zahlen können. 

Dann ist es so weit. Zum Gate geht es durch eine Sicherheitskontrolle. Für die nächste Strecke steht ein Airbus A-380 bereit. Die Sitze etwas breiter als in der 777, ansonsten ist die Ausstattung und der Service, ähnlich der ersten Teilstrecke. Start: Ortszeit 03:00 Uhr.

Dubai – Bangkok

Die Etappe verläuft bis zur Landung entspannt. Zwischenzeitlich werden die Einreisepapiere verteilt, welche wir ausfüllen müssen. Wir wissen jetzt schon, dass die Einreise für Gäste aus Deutschland verhältnismäßig einfach ist und das werden wir noch häufiger erfahren.

Wir verlassen das Flugzeug und folgen der Ausschilderung ‚Immigrants‘ und dem Kofferzeichen. Der Flughafen in Bangkok, Thailand, bietet Raum für lange, sehr lange „Spaziergänge“ und ist sehr gut mit Menschen aus aller Herren Länder gefüllt. Ab und an kommt ein Hinweis, man solle links gehen, zur Passkontrolle, aber nö – der Durchgang ist gesperrt, genauso, wie die nächsten und keine weiteren Hinweisschilder sind zu sehen…

Der letzte Ausgang ist tatsächlich geöffnet. Ich denke gerade zurück an meine Schulzeit und überlege: „Wenn 100% Passagiere durch 25% Passkontrollkapazitäten müssen, muss das einen Stau ergeben – oder?“
Schon – oder endlich stehen wir hinter einer Wand aus Menschen. Außer einigen unserer deutschen Mitreisenden scheint das niemanden zu stören. Das ist wahrscheinlich die asiatische Gelassenheit. Nein – nach einem kurzen Engpass im Zugang tut sich eine breite Halle mit Schaltern auf. Die Massen verteilen sich zügig und die 45-Minuten – Wartezeitschilder bestätigen sich nicht. Sehr hilfreich sind hierbei die eingesetzten Beamten, welche zielgerichtet die Wartenden auf die einzelnen Schalter verteilen.

Rechts ist da, wo der Daumen links ist

Und schnell stehen wir dankbar in einer überschaubaren Schlange. An der Passkontrolle sehe wir ein Fingerabdruck – Erfassungsgerät, welches unermüdlich Hilfestellungen gibt, während die Beamtin telefoniert. „Please put your fingers oft the right hand on the screen!“ Die Dame vorn denkt noch nach, welche denn ihre rechte Hand sei, als der nächste Hinweis kam: „Put your right thumb on the screen!“ Da sie ihre rechte Hand schon gefunden hat, sucht sie nun nach ihrem Daumen. Der ist natürlich da, doch das Erfassungsgerät ist immer noch geduldig und hilfsbereit und fragt mittlerweile wieder nach den Fingern. Die Beamtin hat ihr Telefonat beendet und sagt: „Please start.“ Und tatsächlich, die gefundenen Finger und auch der Daumen wurden plötzlich erkannt. Wir wissen natürlich nicht, was die Dame so dachte, aber für uns ist die Situation gelinde gesagt zum Schmunzeln. Nun geht es auch in asiatischer Manier weiter und wir stehen in der Halle mit den Gepäckbändern. Wir suchen nach einer Hinweistafel, welches Band denn für uns zuständig sei und finden zunächst keine. Somit gehen wir wieder spazieren, an den Bändern vorbei und schauen nach den angezeigten Flügen.

Koffer Koffer

In der Mitte der Halle finden wir dann doch einen Monitor mit der gesuchten Übersicht. Wir haben „Glück“, denn unser Band ist genau am anderen Ende der Halle. Endlich haben wir unsere Koffer, verlassen den Sicherheitsbereich und werden von den AIDA Mitarbeitern empfangen. In Gruppen von ca. 10 Personen werden wir durch den „Flugplatzdschungel“ zu den Bussen geleitet; Koffer werden verladen und los geht die Fahrt, im klimatisierten Bus, zum Hafen Laem Chabang. Wir sind nun schon viele Stunden auf den Beinen, doch kein wenig Müde. So genießen wir die 1,5 Stunden – Busfahrt und die Eindrücke dieses neunen Landes – so anders – so neu. Vorabtipp: Die Busse, in allen Städten, sind sehr klimatisiert. Es ist teils kalt oder es zieht. Bitte nehmt euch eine dünne Jacke, Bluse oder ein Tuch zum Schützen mit.

AIDAbella boarding

Am Cruise Center angekommen wird das Gepäck aus dem Bus entladen und an Bord verbracht. Das Handgepäck nehmen wir selbst mit. Das Boarding verläuft, wie von AIDA gewohnt, zügig. Hinweisschilder zeigen den Weg durch das Terminal zur Sicherheitskontrolle und zum Schiff.

Foto: madle-fotowelt – AIDAbella – Laem Chabang

Die Kabinen sind bereits fertig und wir freuen uns auf etwas Ruhe nach der langen Reise. Was dieser Umstand für die Abreisenden bedeutet, werden wir am Ende des Berichtes thematisieren. Angekommen – Ruhe – perfekt! Stopp- noch nicht ganz – erst werden die Koffer ausgepackt. Auf der Kabine finden sich zu der normalen Ausstattung, wichtige Dinge – Ausflugsprogramm, Infos, Shampoo und auch 2 Wasserflaschen.

Bitte Achtung beim Wasser! Wir hatten es bisher schon zwei Mal, dass die Flaschen von unseren Vorgängern entleert und mit Wasser aufgefüllt wurden. Es ist nicht nur eine Frechheit, die 2,50 € sparen zu wollen, sondern gerade in den warmen Gefilden ein Gesundheitsrisiko. Bakterien lieben Wärme… Vorabtipp: Sollte die Flasche oberhalb der Wasserlinie von innen beschlagen sein, könnt ihr davon ausgehen, dass sie nicht original ist!  

Tag 0 auf AIDAbella

Nach etwas Stille und Entspannung, auf der klimatisierten Kabine, beginnen wir unseren ersten Schiffsrundgang. Außen 32°C und eine Luftfeuchtigkeit um 80% – wir merken, wir sind in den Tropen. Nichts destotrotz stellen wir fest: Wir haben Urlaub! Wir erfreuen uns an der Ocean Bar, bei einem Glas Sekt und dem Ausblick auf den Hafen. Die Planungskommission hat für den Folgetag um 06:30 Uhr einen Ausflug gebucht. Also müssen wir zeitig ins Bett. Ok, nach 30 Stunden auf den Beinen ist das auch mal wichtig. In Anbetracht der Urzeit denken wir bei uns: „Wir müssen das zukünftig besser kontrollieren. Ausflüge in der Nacht – neeee, dat mut nich:“

Tag 1 auf AIDAbella – Bangkok – Thailand

05:00 Uhr – der Wecker klingelt. Wir sind sofort hellwach. Komisch! Achja, die Zeitverschiebung! In Deutschland ist es gerade mal 23:00 Uhr und der Kopf sagt, beste Zeit um etwas zu Unternehmen. Ziemlich schlau von der Planungskommission oder von AIDA? Die Zeitverschiebung nutzen, um die Gäste in die mitteleuropäische Nacht zu jagen. Ein „Special“, denken sicher beide.

Golden Buddha – Phra Phuttha Maha Suwan Patimakon – Wat Traimit Withayaram Worawihan

Die Busse stehen pünktlich bereit und die zwei-stündige Fahrt Richtung Bangkok beginnt. Wie am Vortag versuchen wir die Eindrücke in uns aufzunehmen. Fischteiche, kleine Schreine, Garküchen, Läden, viel Schmutz und große Pickups säumen die Straßen in Richtung Hauptstadt. Dann große Firmengelände, Hochhäuser, Einfamilienhaussiedlungen und dazwischen Wellblechhütten. Ein befremdlicher Eindruck.

Foto: madle-fotowelt – Bangkok Stadtansich

Zur Erklärung: Die Firmen müssen ihren Sitz außerhalb Bangkoks bauen, denn in der Stadt wurde es verboten. Und die Pickups? Eigentlich auch ganz einfach. Die Händler holen ihre Waren vom Großhandel damit ab, da keine LKW mehr durch Bangkok fahren dürfen.
 
Angekommen – Unser Bus hält in der Charoen Krung Road am Wat Traimit, direkt an Chinatown gelegen. Der Wat Traimit Withayaram Worawihan ist besser bekannt als der Tempel des Golden Buddha. Der Tempel wird bereits im 18. Jahrhundert erbaut. Im Jahre 2006 beginnt man auf dem Gelände ein neues Gebäude zu errichten, den Phra Maha Mondop. Doch wie kam es dazu?

Unfall fördert Schatz zu Tage

Begeben wir uns gedanklich einmal in die deutsche Provinz. In einem kleinen Museum steht eine Skulptur, maßgeblich aus der lokalen Geschichte, z.B. eine Marienstatue. Unscheinbar und doch beeindruckend ist sie das Prunkstück der Ausstellung, die grauweiße Eminenz. Nach vielen Generationen ist es an der Zeit das Museum und die Ausstellungsstücke zu restaurieren. Hierbei wird die Marienstatue beschädigt. Aus der grauen Eminenz wird eine goldene Erscheinung, denn sie besteht aus purem Gold. Was soll mit ihr geschehen? 50 Jahre später steht fest, für einen kleinen Ort ist diese Kostbarkeit nicht tragbar, sie muss nach Berlin. Man baut ihr dort sogar ein eigenes Museum. Verrückt – oder?

Die Geschichte des Golden Buddha

Der golden Buddha wurde vermutlich vor über 700 Jahren gebaut. Im 15. Jahrhundert gelangt er nach Ayutthaya. Irgendwann danach wird er komplett in einen Gipsmantel gehüllt, um seinen Wert zu verbergen. Nach Kriegen und Machtverschiebungen kommt die Statue in den Tempel Phra Chetuphon. Als 1955 umfangreiche Renovierungen stattfinden, wird der Gipsmantel beschädigt. Der Golden Buddha erblickt wieder das Tageslicht und im Jahr 2006 wird durch Förderer beschlossen, ein neues Gebäude zu errichten – in Bangkok. Öffentlichkeitswirksam öffnet es am 05. Dezember 2008, dem Geburtstag des Königs Bhumibol seine Pforten.

Foto: madle-fotowelt – Wat Traimit Withayaram Worawihan

Touristen ante Portas

Aus den Bussen strömen die Touristen auf die Straße, uns natürlich eingeschlossen. Unser Guide führt uns zu etwas, was ich als Hofeinfahrt, wie bei unseren Landgütern im Alten Land, beschreiben würde. Wir durchschreiten das Tor und nach wenigen Metern stehen wir tief beeindruckt in der alten Tempelanlage oder anders ausgedrückt, beeindruckt von dem neuen zentralen Gebäude.

Der Phra Maha Mondop ist ein quadratisches Gebäude mit vergoldeter Fassade. Es besteht aus drei Stockwerken. In den unteren beiden ist ein Museum untergebracht der Golden Buddha, Phra Phuttha Maha Suwan Patimakon, thront im Obergeschoss der Anlage. Die weltgrößte, massive Goldstatue ist etwa drei Meter hoch und wiegt geschätzt 5,5 Tonnen.

Es ist für uns erstaunlich mit welcher Pracht das Gebäude und die Haupthalle mit der Statue aufwarten. Man muss sich etwas Zeit nehmen, um die ersten, vielfältigen Eindrücke zu verarbeiten. Da wir Ausflugstouristen sind, haben wir vor Ort nur eingeschränkt, aber dennoch genügend Zeit. Vorabtipp: Das Fotografieren in den meisten Tempeln, ist wie hier erlaubt, ansonsten bitte auf die Schilder achten! Und bedenkt bei den Besuchen in allen buddhistischen, hinduistischen, chinesischen, christlichen oder anderen Tempeln und Anlagen – es sind spirituelle  Orte, die von Gläubigen aufgesucht werden. Respekt sollte oberstes Gebot sein!

Und schon fahren wir zum nächsten Highlight.

The Grand Palace – Der Königspalast – and The Temple of The Emerald Buddha

Während der Fahrt werden wir mehrmals auf die strengen Kleidervorschriften im Palast und den allermeisten Tempelanlagen hingewiesen. Vorabtipp: Hierzu zählten insbesondere, bedeckte Schultern (T-Shirt, Hemd, Bluse), knöchellange Hosen, Röcke/Kleider bis unters Knie, Tücher als Rock nicht binden, sondern einstecken, nur Barfuss oder in Söckchen die Innenanlagen betreten.

BeamtenInnen des Palastes kontrollieren dieses tatsächlich am Eingang und wir sehen einige Personen, welche abgewiesen werden. Doch wie der Zufall es so will, gibt es viele Straßenhändler welche passende Kleidung anbieten. Vorabtipp: Tauscht etwas Geld im Vorfeld. Gerade größere Geschäfte nehmen auch Kreditkarten, doch für die kleinen Händler ist die Landeswährung von Vorteil. Das gilt z.B. auch beim Mittagessen, wenn du etwas anderes als Wasser trinken möchtest. Oft gibt es eine Mindestbetragsgrenze zur Kartenzahlung. An den Cruisecentern sind Wechselstuben- oder Automaten vorhanden, aber ist meist wenig Zeit bis zur Abfahrt.
Soweit so gut, doch warum haben wir Pech?

Da haben Sie heute Pech

Unser Guide berichtet, dass der Besucherandrang heute sehr groß sein werde. Aktuell liefen die Vorbereitungen für den Geburtstag des Königs (in 2 Tagen), es ist Hauptreisezeit der Chinesen und wir sind an einem wichtigen Feiertag, der Tag der Verfassung, in der Stadt.

So wundern wir uns dann auch nicht über die Massen von Menschen, welche wir vor und hinter uns sehen. Treffpunkte und Uhrzeit werden festgelegt, falls sich die Gruppe verlieren sollte und es geht rein ins Getümmel.

Folge dem Strom

Die Menschenwolke schiebt sich langsam voran. Vorbei an der Sittenkontrolle geht es weiter zur Sicherheitskontrolle. Weit vor uns sehen wir noch einmal unseren Guide. Weit hinter uns erkennen wir einige Mitglieder unserer Truppe.

Nach der Kontrolle werden wir in den Tempelbereich der Palastanlage, dem Wat Phra Kaeo, geschoben. Die Menschenansammlung zieht sich etwas auseinander, doch unser Guide und der Rest der Gruppe sind nicht mehr auffindbar. Also gehen wir auf eigene Faust über das Gelände und sind von der Prächtigkeit der unzähligen Gebäude mehr als beeindruckt.

Tempelbereich – Wat Phra Kaeo

Das zentrale Bauwerk ist hier das königliche Kloster mit dem Smaragd Buddha, Prasat Phra Thep Bidon. Der Smaragd Buddha, Phra Kaeo Morakot, ist das nationale Heiligtum Thailands. Die 66cm hohe Statue, die nicht fotografiert werden darf, wurde aus einem Block grüner Jade gefertigt. Insofern ist Bezeichnung Smaragd Buddha irreführend.

Foto: madle-fotowelt – Prasat Phra Thep Bidon

Auch die weiteren Gebäude, golden und bunt verzierte Fassaden und Dächer, Schreine, Opferstätten, Skulpturen, etc. beeindrucken durch ihre Größe und ihren Glanz.

Die Hitze, die Zeit und die vielen Menschen drängen. Wir verlassen den abgegrenzten Tempelbereich und gehen in das Reich des Königs. Beides kann jedoch nicht getrennt angesehen werden, da sich alle Gebäude auf dem riesigen Grand Palast – Areal befinden.

Der Königspalast

Große Plätze und breite Wege erwarten uns außerhalb des Wat Phra Kaeo. Der große Palast (Chakri Maha Prasat Hall) ist tatsächlich ein Gebäude und liegt imposant hinter einer kleinen Grünanlage. Die Fassade lässt nicht mal annähernd die Größe des gesamten Komplexes erahnen. Der prächtige Königspalast aus dem Jahr 1782 beherbergt heute ein Museum, das für Besucher geöffnet ist. Unzählige Phra’s und andere, prunkvolle Gebäude stehen in der Anlage.

Wir haben keine Zeit

Die Uhr dreht die Zeiger – zur näheren Erkundung bleibt uns keine Minute, nur für einige Fotos. Die Zeit für das Treffen rückt näher. Wir gehen den Temperaturen entsprechend langsam in Richtung des westlichen Tores und sehen unseren Guide und auch die Mitglieder unserer Gruppe unversehrt wieder. Vorabtipp: Nehmt euch bei Ausflügen immer wirklich genügend Wasser mit. Was ihr nicht braucht, kann im Bus verbleiben. Von den Guides bekommt ihr kleine Flaschen, aber in sehr unterschiedlichen Mengen. Mal 1 Fl. p. Person, ein anderes Mal 4 Flaschen in 4 Stunden. Gerade bei solch langen Ausflügen, wie dieser, der doch anstrengend ist, verbraucht ihr bei mindestens 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit in der Sonne sehr viel Flüssigkeit und ihr bekommt unterwegs nichts. Also rein damit in den Rucksack! Was ihr nicht verbraucht, könnt ihr ja am nächsten Tag wieder mitnehmen.

Tempel des liegenden Buddha – Wat Pho

Zu Fuß geht es weiter durch die weiß-gelb geschmückten Straßen Bangkoks. Unser nächstes Ziel war der Wat Pho. Die buddhistische Tempelanlage ist bekannt für die 46 Meter lange und 15 Meter hohe Statue des goldenen, liegenden Buddha, dessen Fußsohlen aus Perlmuttintarsien bestehen.

Foto: madle-fotowelt – liegender Buddha – Fußsohlen aus Perlmuttintarsien

Nicht nur diese Statue – die gesamte Anlage, mit der Andachtsstätte ‚The 4 Kings‘ Phra Maha Chedi‘, ist abermals bemerkenswert. Ich ertappe mich dabei stets ein ‚Oh‘ und ‚Wow‘ in meinen Gedanken zu tragen. Wieder sind überall Fotomotive. Wer soll die Bilder nach dem Urlaub sortieren? 😉

Mir – uns wird immer mehr bewusst, dass wir Dinge erleben dürfen, welche uns bisher nur in Fernsehberichten verzaubert hatten.

Und Aktion

Damit endet unser Kulturprogramm für diesen Tag. Nein, nicht ganz. Weiter geht es zum Ufer des Chao Phraya River, der durch Bangkok fließt. Wir besteigen ein Boot. In Gedanken höre ich die Stimmen von den Jungs an den Hamburger Landungsbrücken: „Hafenrundfahrt – heute mit Speicherstadt und Containerhafen!“

Foto: madle-fotowelt – Chao Phraya River

Ein älteres, typisches Ausflugsboot, kein Longtailboot, das allerdings um einiges schnittiger fährt als unsere Barkassen, peitschte flussaufwärts in den Khlong Bangkok Noi. Khlong ist gleichbedeutend mit Kanal. Interessant sind die schwimmenden Läden, mit den älteren Frauen, die ihre Waren verkaufen. Am Ufer liegen einige Warane in der Sonne. 
Es ist eine Reise durch alle Schichten der Bevölkerung, wie wir es empfinden. Mächtige Hotel- und Bürokomplexe wechseln sich ab mit historischen Gebäuden, Tempeln, Museen und Restaurants. Dazwischen traditionelle Pfahlbauten. Mal sehr gut erhalten, mal dem Einsturz nahe. Zentrumsnah sind schon viele Uferabschnitte für den Geburtstag des Königs aufwändig geschmückt. Sicher wird auch hier viel geboten werden.

Foto: madle-fotowelt – Khlong Bangkok Noi

Unser Boot stoppt an einem Restaurant, direkt am Chao Phraya. Uns wurde in einem großen Restaurant ein gutes, Mittags- Buffet bereitet. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Keine Scheu – einfach alles mal probieren. Dazu erhält jeder Gast ein 0,5L Wasserflasche. Ab 10,-€ kann man hier seine Zusatzkosten mit Kreditkarte zahlen. Das Bier kostet umgerechnet ca. 7,-€. Genügend Zeit ist zum Essen, aber wir wollen weiter zu einer Schmuckmanufaktur. 
Klar, manch einer denkt jetzt: „… das auch noch – eine Kaffeefahrt!“ Aber ihr müsst ja nichts kaufen, obwohl Auswahl und Preise lohnenswert sind (wenn man Schmuck mit Steinen mag). Beeindruckend sind die riesigen Kristalle im Vorraum der Manufaktur. Ihr seid hautnah bei der Schmuckherstellung dabei. Die Arbeiter sitzen hinter einer ‚Theke‘ und gehen ihrer Beschäftigung nach. Sehr interessant und sehenswert. Fotografieren ist gestattet.

Geschafft

Schnell ist eine halbe Stunde vorbei und der Bus wartet auf uns. Auf der Rückfahrt zum Schiff, 2,5 Stunden, genießen wir noch einmal die Skyline von Bangkok.

Mit mehr als 10 Stunden ist dieser der längste Ausflug der gesamten Reise für uns und wir sind froh, wieder an Bord zu sein.

Nach dem Abendessen fasziniert uns das Auslaufen aus dem Hafen Laem Chabang und wir resümieren noch etwas über den spannenden Tag. Aber nicht mehr lange, denn das Bett ruft schon laut. Schlaf und 226 Seemeilen (419 Kilometer) liegen vor uns – bis zum nächsten Ziel – Koh Samui. Gute Nacht!

Alle Bilder aus Bangkok findet ihr hier.

Seid gespannt auf den zweiten Teil unseres Abenteuers

Kommt im zweiten Teil mit zu weiteren Traumzielen. Auf Euch warten Koh Samui, die Geisterschiffe vor Singapur, beeindruckende Lichtmomente und eine traumhafte Skyline.

 

Auch interessant, unsere Kreuzfahrt mit MS Hamburg  zum Indian Summer.

Jürgen Scholüke
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