Neues Kreuzfahrtterminal in Kiel

Das Kreuzfahrtterminal Ostseekai erhält ein neues Abfertigungsgebäude. Foto: Peter Luehr/Port of Kiel

Boombranche Kreuzfahrt

Immer mehr, immer größer – Kiel reagiert auf die Boombranche und kündigt ein neues Abfertigungsgebäude am Kreuzfahrtterminal Ostseekai an. Bereits zur Sommersaison 2019 soll das Gebäude fertig sein.

Jedes Jahr neue Rekorde in der Abfertigung fordern neue Wege und Kiel hat sich entschieden ein weiteres Abfertigungsgebäude am Ostseekai zu bauen. Für gut 5,5 Millionen Euro wird das Gebäude bis Sommer 2019 realisiert und dann für Kreuzfahrtpassagiere und deren Gepäck bereitstehen. Das kündigte Hafenchef Dr. Dirk Claus am Dienstag am Rande einer Hafenrundfahrt mit dem neuen Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Bernd Buchholz, an.

Die AIDAaura am Ostseekai in Kiel, im Hintergrund die Mein Schiff 4. Foto: bergeest
Die AIDAaura am Ostseekai in Kiel, im Hintergrund die Mein Schiff 4. Foto: bergeest

Baubeginn 2018

Das zweigeschossige und gut 4.000 m² große Terminalgebäude wird vor allem mehr Kapazitäten für Gepäck geschaffen wird. In seiner Funktionsweise wird das neue Gebäude dem bestehenden Terminal ähneln.

Dazu Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG: „Wir werden immer häufiger auch von Schiffen mit mehr als 4.000 Passagieren angelaufen. Kreuzfahrten sind ein wachsender Marktbereich für den Kieler Hafen.“

Für das zweite Terminalgebäude am Ostseeterminal wird die Seehafen Kiel ca. 5,5 Mio. Euro investieren. Durch den Neubau können zwei bestehende Leichtbauhallen entfernt werden und die Gepäckfläche von derzeit 3.000 m² deutlich erweitert werden. Vorgesehen ist der Baubeginn unmittelbar nach der Kreuzfahrtsaison 2018, sodass das neue Gebäude im zur Saison 2019 in Betrieb gehen kann.

Das Zelt an Pier 8 soll einem Terminalneubau in Warnemünde weichen. Foto: lenthe/touristik-foto.de
Das Zelt an Pier 8 soll einem Terminalneubau in Warnemünde weichen. Foto: lenthe/touristik-foto.de

Nordhäfen rüsten auf

Nicht nur Kiel erweitert seine Kapazitäten, auch Rostock kündigte bereits einen Neubau für das Provisorium Pier 8 an. Die provisorischen Zelte an Pier 8 sollen dazu weichen und zu Beginn der Kreuzfahrtsaison 2020 soll der Bau abgeschlossen werden.

Denn anders als an Pier 7, wo heute schon ein Funktionsbau in Form einer Welle steht, werden an Pier 8 bisher zu jeder Saison Zelte aufgebaut und im Winter wieder abgebaut. Dabei ist der zweite große Liegeplatz in den Kreuzfahrtmonaten des Nordens gut ausgelastet. Im letzten Jahr machten 181 Ozeanriesen in Warnemünde Station, in dieser Saison 2017 sogar 191 Schiffe in der Warnowmündung erwartet.

Hamburg hat derzeit drei Kreuzfahrtterminals und kann bei großen Ereignissen sogar am Oswaldkai oder den Landungsbrücken weitere Schiffe aufnehmen. Bereits jetzt macht man sich Hamburg aber schon Gedanken für einen Neubau, angedacht wäre dieser auf der südlichen Elbseite. Bisher ist aber noch nichts entschieden, gegenüber Kiel und Warnemünde muss sich Hamburg aber positionieren um nicht ihre Spitzenposition zu verlieren.

Oliver Asmussen
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