Erstmals mehr als 2-Millionen-Kreuzfahrtgäste

Daniel Bruchmüller, IG River Cruise, Karl J Pojer, Clia Deutschland und Norbert Fiebig, DRV stellten die Ergebnisse vor. Foto: lenthe/touristik-foto.de
Daniel Bruchmüller, IG River Cruise, Karl J Pojer, Clia Deutschland und Norbert Fiebig, DRV stellten die Ergebnisse vor. Foto: lenthe/touristik-foto.de

Erstmals mehr als 2-Millionen-Kreuzfahrtgäste

(al) Kreuzfahrtreisen erfreuen sich in Deutschland weiter wachsender Beliebtheit. Im Jahr 2016 wurde bei den Passagierzahlen erstmals die zwei Millionen Marke gerissen. 2,02 Millionen deutsche Gäste checkten im vergangenen Jahr auf einem Kreuzfahrtschiff ein (2015: 1,81 Millionen), dass macht ein sattes Plus von 11,3 Prozent.

Ein Blick in die Statistik verrät zudem, dass jeder zehnte Reisende jünger als 15 Jahre alt war. Außerdem, so haben die Branchenverbände CLIA und DRV herausgefunden, verlängerte sich die durchschnittliche Übernachtungsdauer auf 8,94 Nächte (2015: 8,69).

Steigende Reisepreise

Nicht so erfreulich für die Kreuzfahrtreisenden: Der Preis für eine Nacht an Bord stieg in 2016 um knapp 5 Euro. Musste 2015 für eine Nacht lediglich im Durchschnitt 181,86 Euro bezahlt werden, so stieg der Kabinenpreis pro Übernachtung in 2016 auf 187,- Euro. Für eine durchschnittliche Kreuzfahrt musste im Jahr 2016 1.675 Euro bezahlt werden., im Jahr 2015 lag der Reisepreis lediglich bei 1.580 Euro.

„Zusätzliche Kapazitäten haben 2016 für einen Wachstumsschub gesorgt“, freut sich der CLIA Deutschland-Chef Karl J. Pojer. „Aus dem Trend Anfang der 1990er Jahre ist eine Erfolgsgeschichte geworden, die bis heue anhält. Kreuzfahrten sind der perfekte Urlaub für jedermann, weil es für jedes Alter und jeden Urlaubswunsch das passende Angebot gibt.“

Beliebteste Kreuzfahrtregionen

Auf Grund der Aktualität und weltpolitischen Lage leidet besonders die Mittelmeerregion, sie verlor im Vergleich zum Vorjahr knapp 3 Prozent Passagieranteil.

Vor allem das östliche Mittelmeer bekommt die Folgen von Bürgerkriegen, wie in Syrien und die Flüchtlingskrise, sowie eine wachsende Skepsis gegenüber Türkeireisen zu spüren.

Erneut ist Nordeuropa das Lieblingszielgebiet der deutschen Hochsee-Kreuzfahrer, mit 36 Prozent aller Reisen. Zweitbeliebteste Region bleibt das Mittelmeer mit 28,3 %, verliert aber zum Vorjahr knapp vier Prozent der Kreuzfahrer. Gefolgt wird das Mittelmeer vom Atlantik und den Kanarischen Inseln mit 11,9 %, Nordamerika und Karibik 11,6 %.

Die Kreuzfahrtbranche gehört zu den Tourismussparten, die sich mit am schnellsten entwickeln. „Kreuzfahrten bringen Bewegung in den Reisemarkt – sowohl in Deutschland als auch weltweit“, betont DRV Präsident Norbert Fiebig.

Mit Blick auf die aktuelle geopolitische Lage am östlichen Mittelmeer und der steigenden Komplexität des Produktes Kreuzfahrt bricht Norbert Fiebig eine Lanze für Beratungen im Reisebüro: „Gerade weil Kreuzfahrten so vielfältig sind, ist eine individuelle Beratung essenziell. Reisebüros können dabei helfen, das Beste für jedes Budget herauszuholen oder das perfekte Schiff entsprechend der Wünsche herauszusuchen.“

Kritik an Politik von Branchenverband CLIA

Aber auch mit Kritik wurde nicht gespart. Während immer neue und modernere Schiffe auf den Markt drängen, gebe es einen Sanierungsstau bei den Häfen und Passagierterminals. „Kreuzfahrten stehen für Vielfalt, Mobilität und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das war und ist ihr Erfolgsrezept. In den kommenden Jahren wollen wir ebenfalls ein besonderes Augenmerk auf ein nachhaltiges Wachstum legen. Dazu müssen alle Beteiligten wie Häfen, Verwaltungen und Politik aktiv beitragen. Die Kreuzfahrtreedereien haben bereit vorgelegt und sind zum Vorreiter im maritimen Umweltschutz geworden“, so CLIA-Direktor Helge Grammerstorf.

Nicole Deutzmann-Asmussen
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