Costa Kreuzfahrten veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht.

Die Costa Diadema fährt zwar mit Schweröl , nutzt aber einen Scrubber und Partikelfilter, wie auch einen Landstromanschluss. Das brachte ihr 2014 einen guten dritten Platz im NABU Kreuzfahrt-Ranking. Foto: Costa Crociere

Oft werden Kreuzfahrten als dreckig und umweltschädlich beschrieben, ist das wirklich so? Costa zeigt in seinem Nachhaltigkeitsbericht eigene Fortschritte auf.

(nb) Costa Crociere hat seinen 140-seitigen Nachhaltigkeitsbericht unter den Titel „Sea You Tomorrow – On course for the future” veröffentlicht und nimmt Stellung zu Verbesserungen der Umweltstandards seiner Flotte. Neben der Reduzierung der Treibhausgase standen 2015 der Schutz der Wasserressourcen und die Abfallverwertung im Vordergrund. Dass Costa seine nächsten Neubauten als LNG (Flüssiggas)-betriebener Kreuzfahrtschiffe plant, unterstreicht darüber hinaus die Bedeutung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie.

Einige besonders hervorgehobene Ergebnisse waren die Bestellung zweier Neubauten im „green design“: die Kreuzfahrtschiffe, deren Indienststellung für 2019 und 2021 geplant ist, werden zu 100 % mit LNG (Flüssiggas) betrieben, dem weltweit saubersten fossilen Brennstoff. 2015 wurden auch 3 % weniger Kraftstoffverbrauch pro Passagier und Tag erreicht, so dass der CO2-Fußabdrucks des Unternehmens mit allen weiteren Maßnahmen um insgesamt 2,3 % verringert werden konnte.

Mit einer umfassenden Investition in die Einrichtung von Abgasreinigungssystemen für die Flotte konnte auch eine Emissonsminderung von 11 % bei SOx (Schwefeloxid), 3 % bei NOx (Stickoxid) und PM (Feinstaub) erreicht werden, diese Ziele sollen in den nächsten Jahren mit weiteren Investition übertroffen werden. Neben dem Energieverbrauch an Bord, der sich um 4,8 % verringerte, wurden 69 % des benötigten Frischwassers direkt an Bord produziert, was einer Steigerung von 7 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Aber nicht nur in der eigenen Flotte wurden große Fortschritte gemacht, auch die Unterstützung zum Schutz der Artenvielfalt und verschiedener Ökosysteme wurde ausgebaut. 2015 hat sich Costa am Projekt Whalesafe Life+ zum Schutz der Pottwale im westlichen Mittelmeer beteiligt. Außerdem kooperiert das Unternehmen mit dem CNR – ISMAR (Nationaler italienischer Forschungsrat) zur Förderung der Forschung im Bereich Ozeanographie und Meereskunde. Nur ein intakter Lebensraum kann tolle Kreuzfahrten bieten, daher ist die Unterstützung von Costa, über die Flotte hinaus, nur folgerichtig.

Kreuzfahrten sind eine riesige logistische Herausforderung. Costa lässt sich schon heute bei der Belieferung von frischen Lebensmitteln mit einem Anteil von 15% aus lokalen Quellen versorgen und führt an Bord seiner Schiffe eine 100% Mülltrennung durch. Auch in Zukunft will Costa weitere Steigerungen im Umweltschutz erreichen, so werden eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 25 % durch Kraftstoffnutzung angekündigt und weitere Verringerungen des Wasserverbrauchs an Bord genannt. Hier soll vor allem mit der Förderung der Entwicklung von Wasseraufbereitungs- und Recycling-Projekten die Umwelt geschont werden und der eigene Ablauf optimiert werden.

Vieles kann Costa aber nicht alleine erreichen, auch die Passagiere sind aufgefordert die Ressourcenschonung zu unterstützen, so sollen Passagiere für den verantwortungsvollen Umgang mit verschiedenen Ressourcen sensibilisiert werden und das Bewusstsein und den Respekt für Kulturen und Bräuche der besuchten Länder gefördert werden.

Costa zeigt heute schon, dass vieles möglich ist und die Unternehmen sich trauen müssen. Moderne Schiffe bieten hier die beste Möglichkeit, denn kommende Generationen der Kreuzfahrtschiffe werden mit immer neuen und umweltfreundlicheren Technologien bestückt, teilweise werden auch bestehende Schiffe umgerüstet und den heutigen Anforderungen gerecht. Aber auch die Häfen müssen ihren Anteil leisten, es nützt nichts, wenn die Schiffe mit umweltfreundlichen Kraftstoffen betankt werden können, diese aber in den angelaufenen Häfen nicht betanken können. Die Häfen profitieren im hohen Maß von der Kreuzfahrt und müssen ihren Anteil leisten. In Hamburg ist es bereits heute möglich die Schiffe mit einer LNG Hybrid Barge im Hafen mit Strom zu versorgen.

Weiteren Informationen zum Nachhaltigkeitsbericht von Costa wird auf der Internetseite www.costakreuzfahrten.de/nachhaltigkeit bereitgestellt. Dort gibt es viele Informationen zum derzeitigen Stand und künftige Ziele werden aufgezeigt. Der diesjährige und alle Berichte der letzten Jahre lassen sich ebenfalls einsehen (Englisch).

Oliver Asmussen

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