Leere Welt – Irgendwo müssen noch Menschen sein

Buchrezension: Leere Welt – Irgendwo müssen noch Menschen sein – von John Christopher

Mit diesem Buch Leere Welt – Irgendwo müssen noch Menschen sein von John Christopher stelle ich Euch heute ein Buch vor, dessen Erstauflage bereits 1977 erschienen ist.

Die Geschichte

Der 15-jährige Neil Miller verliert bei einem Autounfall seine Eltern und Geschwister und zieht daher zu seinen Großeltern. Als eine tödliche Seuche ausbricht, sterben zuerst die Älteren, dann die Menschen mittleren Alters und final auch die Kinder. Obwohl Neil alle Symptome der Krankheit hat, erholt er sich davon und scheint der einzig Überlebende zu sein. Er begibt sich auf eine Reise mit der Hoffnung, noch weitere Menschen zu finden.

Eine Stelle im Buch, die bezeichnend ist…

„Er dachte darüber nach, wie viele Vorschriften und Verbote die Menschen doch ersonnen hatten, um ihr Zusammenleben auf einem übervölkerten Planeten zu erschweren. Jetzt gab es nur noch eine einzige Regel: Versuchen, einen Menschen zu finden.“

Warum habe ich dieses Buch gelesen?

Mit seinen 163 Seiten handelt es sich um eine eher kurze Lektüre, was aber der Qualität absolut keinen Abbruch tut. Ich denke sogar, dass bei einer längeren Geschichte „der Reiz“ verloren gegangen wäre. Zunächst war ich etwas skeptisch, zu Covid 19-Zeiten einen Roman zu lesen, in dem Menschen wie Fliegen an einem tödlichen Virus sterben. Der Schreibstil von John Christopher ist aber nicht emotional, im Gegenteil. Besonders die faktische Darstellung der Abläufe fesselt den Leser und nimmt ihn mit. Damit überlässt der Autor dem Leser, Emotionen und Mitgefühl zu entwickeln. Der Überlebenswille von Neil trotz der Einsamkeit nimmt Einen auf eine sonderbare Art und Weise mit. Was passiert mit uns, wenn es keine Menschen mehr gibt? Oder wie verhalten wir uns, wenn es nur noch wenige Überlebende gibt? Geht dann die Zwischenmenschlichkeit verloren und weicht dem Egoismus des eigenen Überlebens? Das Ende des Buches lässt diese Frage auf jeden Fall nicht offen…

Alt und doch aktueller denn je

Da dieses Buch schon so alt ist (die letzten Auflagen sind von 1985) erhält man es nur noch gebraucht nach Verfügbarkeit z.B. bei Anbietern wie rebuy, momox etc.

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