800.000 Passagiere bei Abschluss der Kieler Kreuzfahrtsaison
Landstromanlage am Ostseekai geht im kommenden Jahr in Betrieb
Mit einem Anlauf der „AIDAprima“ findet am Sonnabend, den 12. Oktober, die Saison der Hochseekreuzfahrtschiffe in Kiel ihren Abschluss. Insgesamt wurde der Hafen in diesem Jahr 174-mal (2018: 169) von 32 verschiedenen Schiffen mit einer Gesamttonnage von 15 Mio. BRZ (2018: 11,5) angelaufen. Erstmals gingen über die Terminalanlagen gut 800.000 Kreuzfahrtpassagiere (+ 33,6 %) an oder von Bord, sodass die Erwartungen des Hafens übertroffen wurden. Kreuzfahrt- und Fährpassagiere sowie Crew tätigten Ausgaben von über 75 Mio. Euro in Kiel und der Region. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Die Kreuzfahrtsaison 2019 ist im Kieler Hafen sehr gut gelaufen. Reedereien und Hafen haben erstklassig zusammengearbeitet.“ Dies war umso wichtiger, als dass der Neubau des zweiten Terminalgebäudes sowie die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit eine vorübergehende Anpassung der Abfertigungsprozesse am nördlichen Schiffsliegeplatz des Ostseekais erforderten. Bestens bewährt hat sich zudem das im April eröffnete erweiterte Kreuzfahrtterminal im Ostuferhafen, das die Kapazität und Flexibilität des Hafens weiter erhöht. Dirk Claus: „Am Terminal des Ostuferhafens können sehr große Schiffe mit mehr als 4.000 Passagieren reibungslos abgefertigt werden. Die Kundenzufriedenheit bestätigt die hohe Qualität und Effizienz der Anlage.“
Die Kreuzfahrtsaison 2019 hatte in Kiel ganz unterschiedliche Facetten. Gleich zu Jahresbeginn präsentierte sich der jüngste Neubau von TUI Cruises, die „Mein Schiff 2“ am Ostseekai. Das größte Schiff der Saison, die „MSC Meraviglia“ (171.600 BRZ), zeigte sich Ende April erstmals auf der Förde. Häufigste Gäste waren die AIDA-Schiffe, von denen die „AIDAprima“ ihre Kiel-Premiere gab. Weitere Erstanläufe gab es von der „Nieuw Statendam“ (Holland America Line), der „Marella Explorer“ (Marella Cruises) und der „Vasco da Gama“ (CMV/Transocean). Dirk Claus: „Das starke Wachstum bei Schiffsgrößen und Passagierzahlen wird davon begleitet, dass Reedereien häufig sehr junge und besonders umweltfreundliche Schiffe ab Kiel einsetzen. Mit dem Bau der Landstromanlage am Ostseekai geht Kiel in puncto Nachhaltigkeit voran und wird zu einem der umweltfreundlichsten Häfen in Europa.“ Die Bauarbeiten haben dieser Tage begonnen, sodass im kommenden Jahr nicht nur das zweite Terminalgebäude, sondern auch die dann leistungsstärkste Landstromanlage eines deutschen Hafens am Ostseekai in Betrieb gehen wird. Im ersten vollen Betriebsjahr sollen bereits 60 bis 70 Kreuzfahrtanläufe sowie die Fähren der Stena Line mit Landstrom versorgt werden und damit ca. 12.000 Tonnen des Klimagases Kohlendioxid (CO2) eingespart werden. Damit unterstützt der PORT OF KIEL sowohl die Klimaziele der internationalen Schifffahrt als auch die der Landeshauptstadt Kiel.
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