Mit dem Auto ins Winterwunderland Lappland

Polarlichter zum Jahreswechsel in Äkäslompolo / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Reisebericht: Eine Reise mit dem Auto zum Polarkreis nach Lappland    

Es gibt Reisen, die man plant und dann gibt es Abenteuer, die einen finden. Der Gedanke, sich mitten im Winter mit dem Auto auf den Weg nach Lappland zu machen, mag verrückt erscheinen – und genau das macht den Reiz dieser Reise aus. Eine Reise bis über den Polarkreis hinaus.

Mehr als 2.000 Kilometer in Richtung Norden

Wir beginnen die gemeinsame Reise am Abend des 20. Dezember mit einem gemeinsamen Abendessen in Travemünde an der Ostsee. „Wir“ sind eine Gruppe, bestehend aus 11 Freunden, die mit insgesamt vier Autos diese Reise unternehmen. In Travemünde wartet unsere Fähre der Finnlines, die uns mehr als 1.100km über die winterliche Ostsee nach Helsinki bringt.

In Helsinki startet die zweite Etappe unserer Reise. Eine beeindruckende Fahrt durch Finnland, die uns über Oulu und Rovaniemi immer tiefer in den verschneiten Norden Finnlands führt. Die Straßen werden schmaler, die Landschaften einsamer und die Höhe des Schnees an den Straßenrändern nimmt stetig zu. Schließlich erreichen wir unser Ziel: Ylläs, ein beliebtes Winterparadies im finnischen Lappland, umgeben von verschneiten Wäldern und majestätischen Fjells.

Die verschneiten Wälder, endlosen Straßen und die eisige Winterluft des hohen Nordens begleiten uns auf jeder Etappe. Es ist nicht nur eine Fahrt durch atemberaubende Landschaften, sondern auch eine Begegnung mit der Einsamkeit und Schönheit des Winters, nördlich vom Polarkreis.

1.132 km von Travemünde nach Helsinki

Aber der Reihe nach.

Zum ersten Mal geht es für uns mit dem Auto und der Fähre von Travemünde nach Helsinki. Das Boarding auf der Fähre von Finnlines geht recht zügig. Nachdem die Parkposition auf der Fähre erreicht ist, bleibt genügend Zeit, das Gepäck für die kommenden zwei Nächte aus dem Auto zu holen. Der Weg zu den Kabinen ist kurz. Die bestechen zwar nicht durch ihre Größe, sind für eine Fähre ausreichend dimensioniert und recht gemütlich. Wir haben eine Außenkabine gebucht, die einen Blick über den Bug unserer Fähre ermöglicht. Alle Betten sind Klappbetten, erfüllen aber ihren Zweck. Die Abfahrt der Fähre von Travemünde in Richtung Helsinki ist in der Nacht, pünktlich um 02:00 Uhr. Bis zu diesem Zeitpunkt hat die Bar an Bord geöffnet und auch kleine Snacks kann man noch kaufen.

Blick aus Aussenkabine Finnlines-Fähre / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Am nächsten Tag halten sich alle Gäste in der Lounge an Bord auf. Das Bordrestaurant bietet zum Frühstück, Mittag- und Abendessen eine gute Auswahl an Speisen vom Buffet. Die Qualität ist absolut in Ordnung. Speisen und Getränke sind jedoch nicht im regulären Preis für die Überfahrt enthalten und müssen entweder vor Reisebeginn oder an Bord hinzu gebucht werden.

606 km von Helsinki nach Oulu

Nach einer entspannten und erholsamen Überfahrt erreichen wir am Morgen des 22. Dezember um 10:00 Uhr den Hafen von Helsinki. Hier beginnt das eigentliche Abenteuer erst richtig. Unser heutiges Etappenziel ist das Scandic Hotel Oulu City. Entfernung: 606 Kilometer. In Helsinki liegen die Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt, was den gefallenen Schnee der letzten Tage schmelzen lässt. Auf den Straßen liegt derselbe Schneematsch, den wir von unseren Wintern in Deutschland kennen. Nichts erinnert zunächst an einen Winter, wie wir ihn uns vorgestellt haben. Der Himmel in Helsinki ist wolkenverhangen, die Autobahnen nass und vom Winter ist weit und breit nichts zu sehen. Es fühlt sich fast surreal an, eine Reise in den hohen Norden zu beginnen, während die Hauptstadt Finnlands in einer melancholischen Tristesse verharrt. Doch mit jedem Kilometer, den wir auf der Autobahn in Richtung Oulu zurücklegen, beginnt sich das Bild zu verändern.

auf der Fahrt von Helsinki nach Oulu / Foto: T. Sauter /oceanliner-pictures.com

Die graue Stadt weicht einer Landschaft, die nach und nach winterlicher wird. Erst sind nur einzelne Schneeflecken in der Landschaft erkennbar. Das Thermometer fällt langsam in den Frostbereich. Es wird deutlich, dass wir uns dem Winter nähern. Die Bäume tragen plötzlich weiße Hauben. Schneefall setzt ein. Es ist, als würde uns die Natur langsam auf den Winter einstimmen.

Kurz vor Oulu liegt die Landschaft schließlich in ein helles Weiß getaucht vor uns. Das Thermometer zeigt nun -9 Grad. Es schneit weiter. Unsere Gruppe hat sich während der Fahrt aufgeteilt, damit Pausen auf der langen Strecke so eingelegt werden können, wie sie individuell am Besten passen. Wir erreichen das Hotel Scandic Oulu City nach 7:50 Minuten Fahrtzeit um 18:00 Uhr. Schneller ist es kaum möglich, denn nur zu Beginn ist auf der Autobahn ein Tempo von 120 km/h möglich, meist sind nur 80-100 km/h erlaubt. Radarfallen gibt es mindestens so viele wie Rentiere, die wir vor Oulu neben der Straße sichten.

vor dem Scandic Hotel in Oulu / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Es weht ein eisiger Wind durch die Straßen von Oulu, wir beziehen derweil unsere Zimmer im schicken Scandic Hotel Oulu. Eigentlich ist der Aufenthalt von nur einer Nacht in diesem schönen Hotel viel zu kurz. Nachdem unsere Gruppe wieder vollständig ist und auch das letzte Auto in der Hotelgarage abgestellt ist, treffen wir uns noch zu einem gemeinsamen Abendessen und schließen diese lange Tagesetappe in gemütlicher Runde.

220 km von Oulu nach Rovaniemi

Der nächste Tag beginnt sehr früh. Nach einem kurzen Frühstück im Hotel rollen zwei unserer vier Autos bereits wieder über die verschneite Autobahn von Oulu in Richtung Rovaniemi. Salz wird auf den Autobahnen keines gestreut. Das hat einmal den Vorteil, dass es sich auf festem Schnee besser fahren lässt und lockt zudem keine Rentiere an, die das Salz von der Straße lecken würden. Knapp 2 ½ Stunden dauert die Fahrt ins 220 km entfernte Rovaniemi. Wir haben nun den Polarkreis erreicht. Eine magische Grenze, denn nördlich vom Polarkreis herrscht die Polarnacht. Die Sonne wird also in den kommenden Tagen nicht aufgehen. Ein Erlebnis und eine Erfahrung, auf die wir uns besonders freuen. Die Mitternachtssonne haben wir in den Sommermonaten ja schon einige Male erlebt, die Polarnacht hingegen nicht. Unser Ziel in Rovaniemi ist Santa Claus Village. Das Dorf liegt ca. 8km nördlich vom Stadtzentrum.

In Oulu beim Scandic Hotel / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Santa Claus Village

Santa Claus Village ist im Grunde ein touristischer Hot Spot, versprüht jedoch eine ganz besondere Atmosphäre. Santa Claus Village hat das ganze Jahr über geöffnet, doch da es das offizielle Zuhause des Weihnachtsmanns ist, erlebt man hier insbesondere in den Tagen vor Weihnachten eine einzigartige Stimmung. Heute Morgen, als die Dämmerung für eine wirklich magische Stimmung im Dorf sorgt, zeigt das Thermometer -11 Grad. Um diese Uhrzeit halten sich die Touristenmengen in Grenzen. Ab 10:00 Uhr kommen dann die Reisebusse und spucken die Besuchermassen vor Ort aus. Jeder will natürlich ein Foto mit dem bekannten Thermometer vor Ort und von der symbolischen Linie des Polarkreises, die hier in Form mehrerer Säulen sichtbar gemacht wird.

Santa Claus Village Polar Circle Rovaniemi am 23.12.2024 / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Die Hauptattraktionen:

Ein Treffen mit dem Weihnachtsmann. Besucher haben regelmäßig die Möglichkeit, den Weihnachtsmann persönlich zu treffen. Der Eintritt ist kostenfrei, für ein Foto mit dem Weihnachtsmann muss man aber mindestens 40,- EUR berappen. Wer ein Video sowie ein Foto mitnehmen möchte, muss 80,- EUR hinblättern. Stolze Preise, doch wer hierher kommt schreckt vor diesen Preisen nicht zurück.

Arctic Circle: Santa Claus Village befindet sich direkt auf dem Polarkreis. Besucher können diese imaginäre Linie hier überqueren und dieses Erlebnis mit Fotos und Videos festhalten.

Arctic Circle Rovaniemi Santa Claus Village 23.12.2024 / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Das Dorf bietet verschiedene Aktivitäten wie Rentier- und Husky-Schlittenfahrten, Schneemobil- und Polarlicht-Touren.

Im offiziellen Postamt des Weihnachtsmanns können Postkarten mit einem speziellen Polarkreis-Stempel verschickt werden. Selbst im Online-Zeitalter erfreut sich dieses Postamt weiterhin großer Beliebtheit.

Auch wenn Santa Claus Village ein Hot-Spot für Touristen darstellt, so ist die Magie von Weihnachten hier allgegenwärtig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Wintertraum im Sommer nur annähernd so schön ist. Und im Sommer dürfte es auch wenig gemütlich sein, in einer der idyllischen Holzhütten einen heißen Ginger-Cappuccino zu trinken, während im Hintergrund ein Kamin brennt.

Rentier-Schlittenfahrt / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

In der Nähe von Santa Claus Village befindet sich die weltweit nördlichste Filiale der Burgerkette MC Donalds.

180 km von Rovaniemi nach Ylläs

Nach dem Besuch im Santa Claus Village steht die letzte Etappe bevor. Es bleiben rund 180km von Rovaniemi nach Ylläs, einem der schönsten Wintersportorte in Lappland. Den Rummel von Rovaniemi noch in den Ohren, verwandelt sich die Landschaft wenig später endgültig in ein Wintermärchen. Auf den Bäumen liegt beachtlich viel Schnee, die Zweige biegen sich unter der Last der weißen Pracht. Die Straße wird immer enger, maximal sind noch 80 km/h erlaubt, die sich trotz geschlossener Schneedecke und ohne Spikes tatsächlich fahren lassen. Es geht durch endlose, dichte Wälder, vorbei an zugefrorenen Seen. Ab und zu tauchen kleine Holzhütten auf, von denen Rauch aus den Schornsteinen aufsteigt. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass selbst in dieser Abgeschiedenheit Menschen leben. Was für eine beeindruckende Szenerie.  

Haus in verschneiter Landschaft Lappland / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Die Fahrt zu unserem Ferienhaus ist mehr als nur eine Verbindung zwischen zwei Orten, sie ist ein echtes Erlebnis. Ein Erlebnis, welches man bei einer Anreise mit dem Flugzeug oder einem Tagesaufenthalt mit einem Kreuzfahrtschiff in Kemi nicht genießen kann. Dann bleiben einem die spannendsten Eindrücke verwehrt.

Hält man am Straßenrand an, so erwartet einen beim Öffnen der Autotür nichts als Stille. Und klirrende Kälte. Das Thermometer zeigt zwischendurch Temperaturen von bis zu -28 Grad. Das ist Lappland, das ist Winter. Ja, ein Wintermärchen schon während der Anreise zum Zielort. Der Schnee knirscht unter den Schuhen und es fängt erneut an zu schneien.

verschneite Straßen und Landschaft bei Ylläsjärvi, Lappland / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Als wir uns Ylläs nähern, verändert sich die Landschaft. Die endlose Weite wird unterbrochen von Fjells. „Fjell“ bedeutet so viel wie „Gebirge“ und meint eigentlich die Flächen oberhalb der Nadelwaldgrenze. Im Norden von Norwegen, Schweden und Finnland werden aber alle Gebirge mit eiszeitlicher Prägung im Allgemeinen als Fjell bezeichnet. Diese kleinen Berge erheben sich überall im Norden. Zwischendurch schlängelt sich die Straße. Im Licht des Scheinwerfers ist die Fahrbahn trotz Schneefall recht gut erkennbar. Wer im Winter nicht gerne Auto fährt, sollte allerdings grundsätzlich von dieser Art der An- und Abreise nach Lappland absehen. Auch ein Mietwagen dürfte dann eher nicht die richtige Wahl sein. Wer vor Ort nicht mobil ist, wird auf jeden Fall ein weniger intensives Winter-Erlebnis haben.  

Schließlich tauchen die Skipisten von Ylläs vor uns auf, die im Scheinwerferlicht, bei Schneefall beinahe unheimlich in der Dunkelheit wirken.

Was macht man nun in Ylläs? Zunächst einmal Einkaufen, denn der Kühlschrank im Ferienhaus ist natürlich leer. Die nächsten Supermärkte sind 10-30 Auto-Minuten entfernt. Der größte Supermarkt der Region befindet sich in Äkäslompolo. Ylläs ist ein idealer Ort, um eine der vielen Skipisten unsicher zu machen oder Snowboard zu fahren, aber auch um Ausflüge in die Region zu unternehmen. Im winterlichen Lappland sollten unbedingt eine Fahrt mit dem Rentier-Schlitten, eine Fahrt mit dem Snowmobil und dem Husky-Schlitten sowie ein Besuch im Eishotel auf der Bucket-List stehen. Mit Schneeschuhen in den verschneiten Wäldern Wandern macht kaum weniger Spaß. Wenn man mit dem eigenen Auto vor Ort ist, gehört eine Fahrt durch die verschneite Landschaft, entlang der zugefrorenen Seen ebenfalls zum Pflichtprogramm.  

kleiner Einblick in das große Ferienhaus bei Ylläs / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Während der letzten Tage dieses Jahres stehen also diverse Aktivitäten auf dem Plan. Die Fahrt im Rentier-Schlitten haben wir ja in Rovaniemi bereits gemacht. Morgen ist nun erstmal Heiligabend. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wird es „weiße Weihnachten“ geben.

Wie schön ist das bitte, an den Weihnachttagen auf einem zugefrorenen See zu Wandern und sich dabei vom knirschenden Schnee unter den Schuhen sowie vom sanften Licht der Polarnacht verzaubern zu lassen.

Polarnacht-Wandern zu Weihnachten auf dem See in Äkäslompolo / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Snowmobil-Tour und Husky-Schlittenfahrt

Für Snowmobil-Touren gibt es diverse Anbieter, die zum Teil erhebliche Unterschiede im Programmablauf aufweisen. In Äkäslompolo findet man bei Lapland-Safaris das umfangreichste und hochwertigste Angebot. In Sirkka bei Levi sollte man mal bei Arctic Circle im Snowmobilpark vorbeischauen. Hier werden auch Husky-Schlittentouren angeboten. Sehr gut ist hier der Service, denn man kann optional in seinem Hotel vor Ort abgeholt werden oder andere Treffpunkte vereinbaren, zu denen man mit seinem Mietwagen fährt und dort von den Tourguides abgeholt wird. In ganz kleinen Vans geht es dann zur Husky-Farm oder zum Startpunkt für die Snowmobil-Tour.

unvorstellbare Farben in Äkäslompolo zur Mittagszeit wenn die Sonne knapp unter dem Horizont steht / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Der Unterschied bei den Touren besteht in erster Linie in der Fahrtstrecke. Das echte Lappland-Erlebnis hat man natürlich auf einer Strecke, auf der man durch tiefverschneite Wälder und über zugefrorene Seen fährt. Sowohl vor den Touren mit den Snowmobilen als auch mit den Schlittenhunden werden alle Teilnehmer umfangreich eingewiesen und erhalten alle notwendigen Informationen. Wenn man selbst mit dem Snowmobil fahren möchte, ist ein gültiger Führerschein erforderlich, der vor Ort kontrolliert wird. Es wird empfohlen, alle Touren frühzeitig vor der Reise zu buchen. Wir haben uns jedoch erst vor Ort umgesehen und die Unterschiede selektiert, bekamen dann überall auch kurzfristig Plätze. Möglicherweise ist dies auch durch die unklare Wettervorhersage bzw. Wetterlage zu begründen.

Husky-Schlittentour über Seen und durch Wälder bei Levi / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

„Polarlicht-Garantien“ sind reine Marketing-Fallen!

Vorsicht ist bei Polarlicht-Touren geboten, denn manche Veranstalter werben zwar mit einer „Garantie“, Polarlichter zu sehen, das können aber auch schon minimale Sichtungen am Horizont sein. Für die Sichtung von Polarlichtern gibt es keine Garantie und es ist unseriös, dieses Versprechen für Marketingzwecke zu nutzen. Das betrifft übrigens nicht nur die örtlichen Veranstalter, sondern auch Reiseanbieter in Deutschland. Wir haben eine ganze Woche lang nur minimale Polarlichter gesehen. Für KP-Werte von 5 und mehr gibt es keine Garantien, die Natur macht was sie will. Und selbst wenn Polarlichter aktiv sind, muss darüber hinaus der Himmel in diesem Gebiet klar sein, um sie gut zu sehen.

Lapland Hotels SnowVillage

Unbedingt auf der To-Do-Liste stehen sollte ein Besuch im Lapland Hotels SnowVillage. Diese einzigartige Eiswelt liegt etwas abseits der Landstraße (80) zwischen Kittilä und Ylläsjärvi. Jedes Jahr wird die Eiswelt, die sich auf einem großen Freigelände neben einem festen Hotel befindet, neu aufgebaut. Das Thema ändert sich dabei jährlich. In diesem Jahr steht die Unterwasserwelt im Fokus. Und so läuft man zwischen Fischen, Schatztruhen, Tintenfischen, Kraken und überdimensionalen Meeresbewohnern hindurch. Eine Eisbar darf natürlich nicht fehlen, ebenso wenig ein Hotelzimmer in dem alles aus Eis besteht.

SnowVillage Lapland Hotels / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Über 20 Millionen Kilogramm Schnee und 300.000 Kilogramm kristallklares Natureis aus der Region werden für den Bau dieser magischen Eiswelt verwendet. Daher kann SnowVillage auch immer erst dann eröffnen, wenn eine längere Frostperiode vorangegangen und genügend Schnee gefallen ist. Meist öffnet SnowVillage um die Weihnachtszeit und schließt Anfang April, wenn sich der Dauerfrost zurückzieht.

Eisbar im SnowVillage Lapland Hotels / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Und ja, man kann in diesem Eishotel übernachten. In der märchenhaft gestalteten SnowSuite liegen die Temperaturen weit unter Null Grad und auch das Bett besteht komplett aus Eis. Man schläft auf Rentierfellen und darüber hinaus werden Schlafsäcke sowie warme Kleidung zur Verfügung gestellt.

Snowsuite im Snowvillage Lapland Hotels / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com
Vorsicht an den Straßenrändern

Vorsicht geboten ist bei Fahrten zu nah am Rand von Straßen und Feldwegen. Die großen Straßen sind mit Begrenzungsstäben markiert, die auch im Schnee deutlich die Straßenbegrenzung anzeigen. Bei kleineren Straßen oder Feldwegen ist dies jedoch nicht der Fall. Schnell gerät man hier mit einem oder mehreren Reifen auf unbefestigten Untergrund oder in einen, mit Schnee gefüllten Straßengraben. Einmal halfen die mitgebrachten Unterlegmatten, um wieder alle Räder auf die Straße zu bekommen. In einer Nacht jedoch war ein zweites unserer Autos aus dem Team notwendig, um den eigenen Wagen aus der misslichen Lage zu befreien. Da wurde der Plan, nachts um 02:00 Uhr vom Ferienhaus auf einen benachbarten Hügel zu fahren, am Ende zu einem echten Abenteuer. Der Grund für die Ausfahrt waren Polarlichter, die nach der „Bergung“ allerdinge wieder verschwunden waren.

Apropos Polarlichter. Trotz mehrerer, klarer Nächte, sind in der ersten Woche nur sehr schwache am Horizont erkennbar. Diese entsprachen nicht annähernd dem, was ich selbst schon anderswo gesehen habe oder dem, was man sich unter Polarlichtern in Lappland allgemein vorstellt. Eine gewisse Enttäuschung macht sich in der ganzen Gruppe breit, denn es bleiben nur noch drei Nächte vor Ort. Zumindest spielt das Wetter mit und es bleibt jeweils leicht bewölkt bis wolkenlos. Und dann war es schließlich soweit. Es wurden Polarlichter mit einem KP-Wert von 5 und höher angekündigt. Das bedeutet eine außergewöhnliche Intensität.

Schönstes Feuerwerk der Welt zum Jahreswechsel

Die Silvesternacht in Äkäslompolo war anders als alle anderen, die wir zuvor erlebt haben.  Wir stehen umgeben von einer tief verschneiten Landschaft auf einem zugefrorenen See bei Äkäslompolo. Die Lichter des Ortes sind hier und da am Ufer des Sees zu erkennen. Die Temperaturen liegen bei eisigen -20 Grad Celsius, und jeder Atemzug verwandelte sich in feine weiße Wolken, die in der frostigen Luft gefrieren. Einige Menschen versammeln sich am Ufer des Sees. Es ist ein klarer, ruhiger Abend, die perfekte Kulisse für Nordlichter zum Jahreswechsel in Lappland. Der KP-Wert steht auf 5, was trotzdem keine Garantie für atemberaubende Polarlichter darstellt.

Nordlichter Silvesternacht in Äkäslompolo 31.12.2024_1 / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Und plötzlich taucht ein zarter, grünlicher Schimmer am Himmel auf. Anfangs ist es nur ein feiner Lichtbogen, der sich am Horizont zeigt. Doch nach und nach entfaltet sich ein wahres Spektakel: Die Polarlichter beginnen stärker zu werden und zu tanzen. Grüne Wellen, die sich über den dunklen Himmel verteilen, begleitet von einem Hauch von Rot und Blau. Das Licht spiegelte sich auf dem schneebedeckten See. Dann wird das Rot immer intensiver. Einige Silvesterraketen leuchten mit den Polarlichtern um die Wette, doch die Schönheit der Natur ist nicht zu überbieten.

Trotz der eisigen Kälte harren wir auf dem Eis des Sees aus und richten den Blick in alle Himmelsrichtungen. Überall sind sie nun zu sehen, die Polarlichter. Es ist atemberaubend, magisch und einmalig schön. Was ist das für ein Silvesterabend hier in Lappland!? Es ist, als ob die Natur uns ein eigenes Silvesterfeuerwerk schenkt – leise, erhaben und unvergesslich.

Nordlichter Silvesternacht in Äkäslompolo 31.12.2024 / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Als Mitternacht näher rückt, verlassen wir diesen magischen Ort wieder. Uns wird bewusst, dass dies der perfekteste Jahreswechsel ist, den man sich vorstellen kann. Kein Lärm, keine Menschenmassen. Nur die überwältigende Schönheit der Natur. Die funkelnden Sterne bilden die einige Kulisse für diese Farbenpracht am Himmel. Wir sind sprachlos, fasziniert und auch voller Dankbarkeit, diesen Moment hier erleben zu dürfen.

Prost Neujahr! Um Mitternacht lassen die Polarlichter kurzzeitig nach – so, als würden sie uns die Gelegenheit zum Anstoßen geben. Dann setzt sich das Himmelsspektakel bis weit in den nächsten Morgen hinein fort. Eingepackt in dicke Winterkleidung sitze ich später noch auf einem kleinen Hügel, Nahe des Ferienhauses, und genieße jeden Moment dieser Nacht. So lange und so intensiv habe ich Polarlichter bisher nicht erleben können.

Nordlichter Neujahrsmorgen in Yllaes 01.01.2025 / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Ja, das ist ein echter Lappland-Zauber, den man niemals vergessen wird.

Erster Sonnenaufgang nach den Polarnächten

Am nächsten Tag gehen die Naturschauspiele in die nächste Runde. Heute trifft man sich in Ylläs auf der kleinen Berghütte und schaut in den ersten Sonnenaufgang nach den langen Polarnächten. Das wird hier mit heißen Getränken, Musik und wunderbarer Stimmung zelebriert. Zur Mittagszeit schiebt sich der rote Ball langsam über den Horizont, nur knapp 0,5 Grad werden es heute sein, im Tal herrscht weiterhin die Polarnacht, noch zwei Tage länger als hier oben. Auch das sind einzigartige, unvorstellbar schöne Momente. Am 02. Januar wiederholt sich dieses Schauspiel noch einmal, bevor danach die Sonne auch im Tal wieder zu sehen ist.

erster Sonnenaufgang nach Polarnächten in Ylläs / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Der Mpemba-Effekt

Das Thermometer steigt auch am Tage kaum über die -30 Grad Marke. Die perfekte Gelegenheit um den Mpemba-Effekt auszuprobieren. Wir füllen mehrere Liter kochendes Wasser in eine große Thermoskanne und machen uns erneut auf an den schönen See in Äkäslompolo.

Höchsttemperatur -28 Grad in Äkäslompolo / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Ganz genau geklärt ist dieses Phänomen bis heute nicht. Man geht von einem physikalischen Phänomen aus, bei dem unter bestimmten Bedingungen heißes Wasser schneller gefriert als kaltes Wasser. Der Effekt wurde nach Erasto Mpemba, einem tansanischen Schüler, benannt, der ihn 1963 beobachtete und später in Zusammenarbeit mit einem Physiker wissenschaftlich untersuchte. Wie gesagt ist bis heute nicht abschließend geklärt, warum heißes Wasser unter bestimmten Bedingungen schneller gefriert als kaltes. Es gibt verschiedene Erklärungen dafür. Angeblich spielen auch die Gefäßform und die Wasserqualität eine Rolle. So oder so macht es Spaß, diesen Effekt bei klirrender Kälte zu erzeugen. Schließlich hat man dazu nur selten die Gelegenheit.

Mpemba-Effekt bei -25 Grad in Äkäslompolo / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Rückfahrt von Ylläs nach Rovaniemi mit dem Auto

Am 03. Januar geht es am Vormittag zurück von unserem Ferienhaus in Richtung Rovaniemi. Diesmal wählen wir für die Fahrt nicht die Autobahn, sondern die Landstraße entlang des Ounasjoki Fluss, einem Nebenfluss des Kemijoki. Er geht aus dem OunasJärvi südlich der Ortschaft Hetta hervor.

Winterlandschaft zwischen Ylläs und Rovaniemi mit Ounasjoki Fluss / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Die Straße schlängelt sich durch eine Welt aus Eis und Schnee, immer wieder laden kleine Rastplätze zu einem kurzen Stopp ein. Das Licht der aufgehenden Sonne taucht die Landschaft in warme Gold- und Rosatöne. Jede Kurve der Straße enthüllt ein neues Panorama. Der Fluss ist eingefroren und vom Schnee bedeckt, das Sonnenlicht spiegelt sich in den von einem zarten Weiß überzogenen Baumkronen. Das Thermometer zeigt nun -32 Grad, die Luft ist kristallklar, der Schnee knirscht unter den Schuhen und unterbricht die Stille. Die Atemluft gefriert beim Ausatmen sofort, an den Wimpern setzt sich Eis ab, die Haare in der Nase gefrieren ebenfalls. Ein längerer Aufenthalt im Freien ist nur mit Mund- und Nasenschutz möglich. Ab und zu fährt mal ein Auto vorbei, vereinzelt sind Häuser in der verschneiten Landschaft erkennbar und sogar Rentiere zeigen sich erneut in der Nähe der Straße. Perfekter kann der Abschluss dieser Reise eigentlich nicht sein. In Rovaniemi fahren wir noch einmal zum Polarkreis bzw. ins Santa Claus Village. Diesmal sind es hier -20 Grad. Wir genießen unsere letzten, ganz besonderen Momente und die Magie des Winters in Lappland.

Winter am Ounasjoki Fluss auf dem Weg nach Rovaniemi / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Mit dem Nachtzug von 1970 von Rovaniemi nach Helsinki

Um die knapp 900 Kilometer lange Strecke von Rovaniemi nach Helsinki nicht erneut mit dem Auto zurücklegen zu müssen, bietet sich hier die hervorragende Verbindung mit dem Nachtzug von Rovaniemi nach Helsinki an. Die finnische Staatsbahn VR stellt komfortable Nachtzüge mit Auto-Transportmöglichkeit zwischen Rovaniemi und Helsinki bereit. Die genaue Fahrtdauer variiert je nach Fahrtroute und beträgt in der Regel um die 12 Stunden. Nach der Autoverladung in Rovaniemi bezieht man entweder einen der modernen Doppelstock-Schlafwagen (Belegung der Abteile mit max. 2 Personen) oder einen der älteren Schlafwagenabteile (Belegung mit max. 3 Personen). Zwischen den beiden Wagentypen besteht ein größerer Unterschied im Komfort. Die älteren, blauen Einheiten stammen aus den 1970er Jahren und wurden eigentlich weitgehend durch die neueren Wagen ersetzt, die seit 2006 zum Einsatz kommen. Die modernen Wagen bieten mehr Komfort und eine zeitgemäße Ausstattung. Die alten Wagen hingegen versetzen uns zurück in die 1970er Jahre. Die Türen werden von den Zugbegleitern manuell geschlossen, eine Toilette gibt es nur auf dem Gang (ohne Vakuumsystem) und die Heizung macht während der ersten Stunden auch noch schlapp. Leider funktioniert darüber hinaus die einzige Steckdose im Abteil nur sporadisch, was das Aufladen der Akkus erheblich erschwert. Insgesamt aber ist dieser alte Zug ein Erlebnis, denn wo hat man sonst noch die Gelegenheit in einem 50 Jahre alten Schlafwagen zu reisen. Die Betten sind übrigens sehr bequem. Und als die Heizung wieder läuft, erleben wir eine echte Nostalgie-Bahnfahrt. Die alten, blauen Wagen sind heute nur noch als Reservewagen in Betrieb. Die letzte Renovierung der Wagen fand übrigens in den 1990er Jahren statt. Seinerzeit wurden Waschgelegenheiten in den Abteilen installiert. Die Abfahrt des Zuges in Rovaniemi ist pünktlich um 16:46 Uhr. Erst der Weckruf des Telefons unterbricht die gemütliche Nachtfahrt von Rovaniemi nach Helsinki um 06:00 Uhr.

Schlafwagen aus den 1970er Jahren am Nachtzug nach Helsinki / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Die letzten Stunden in Helsinki

Nach der Ankunft in Helsinki, pünktlich um 07:15 Uhr, bleiben noch einige Stunden bis zur Abfahrt unserer Fähre zurück von Helsinki nach Travemünde. Das Thermometer in Helsinki zeigt diesmal -6 Grad Celsius. Eine dünne Schneedecke überzieht das Stadtpanorama. Zunächst kehren wir für ein Frühstück in ein gemütliches Café in Helsinki ein, besuchen danach die 4D Flying Cinema-Tour in Helsinki. Eine Attraktion, die es in vielen Städten weltweit gibt. Ab der Mittagszeit beginnt die Autoverladung auf unserer Finnlines-Fähre. Mit etwas Verspätung verlassen wir schließlich das winterliche Finnland. Etwas Eis bedeckt den Hafen von Helsinki. Die letzten mit Schnee bedeckten Inseln bleiben schließlich am Horizont zurück. Es ist inzwischen längst wieder dunkel, als wir die offene See erreichen.

Während der gemütlichen Rückfahrt auf der Finnlines-Fähre lassen wir die Erlebnsise der letzten beiden Wochen noch einmal Revue passieren. Es war eine Reise der ganz besonderen Art. Eine Reise voller besonderer Erlebnisse und auch voller Abenteuer. Nach langer Zeit mal wieder eine Reise ganz ohne Kreuzfahrtschiff.

Zurück in Travemünde trennen sich schließlich auch unsere Wege wieder,

Fazit der Reise nach Lappland

Viele der zurückgelegten Kilometer waren eine Herausforderung – und gleichzeitig ein Schritt näher an die Magie Lapplands. Intensiver kann man Lappland im Winter nicht erleben als mit dem Auto quer von Helsinki bis in den Norden zu fahren. Jede Etappe von Schleswig-Holstein über die Weite Finnlands bis hin zu den eisigen Wäldern Lapplands hat ihren eigenen Zauber. Es war mehr als nur eine Reise – es war die Begegnung mit der überwältigenden Schönheit des Winters, nördlich vom Polarkreis. Kilometer für Kilometer kommt man der Magie Lapplands näher, wenn man von Helsinki aus in Richtung Norden fährt. Eine solche Reise sollte gut geplant sein und dennoch ist es eine Reise mit überschaubaren Risiken. Das größte Risiko besteht im Grunde darin, mit dem Auto bei Temperaturen von unter -30 Grad auf einer der endlosen Straßen liegenzubleiben.

Rentiere in Lappland bei Äkäslompolo / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Was man allerdings wirklich nicht benötigt, sind Schneeketten. Diese sind weder Pflicht im Winter in Finnland, noch machen sie Sinn. Winterreifen in Finnland sind mit Spikes versehen, die den Grip auf dem Schnee deutlich erhöhen, was zu scheinbar waghalsigen Fahrmanövern der Finnen führt. Für die Finnen ist Schnee im Winter völlig normal, weshalb es auch nur selten zu Verkehrsbehinderungen dadurch kommt. Mit guten, neuen Winterreifen kann man sich jedoch ebenfalls sehr gut im Winter in Lappland mit dem eigenen Auto fortbewegen. Das Auto sollte vor einer solchen Fahrt in die extreme Kälte entsprechend einem Wintercheck unterzogen werden. Mindestens so wichtig wie ein Wintercheck für das Auto sind sehr gute Winterklamotten. Wer hier spart, spart an der falschen Stelle. In falscher Kleidung friert man nicht nur, sondern zieht sich im schlimmsten Fall ernsthafte Erfrierungen zu.

Mildester Winter aller Zeiten!

Es war lange Zeit nicht sicher, ob wir „weiße Weihnachten“ in Lappland erleben werden und ob der Dauerfrost während des Aufenthalts anhalten wird. Der Winter 2024-2025 ist einer der mildesten seit Beginn der Messungen und so große Temperaturschwankungen von bis zu 40 Grad innerhalb von nur einer Woche hat es zuvor noch nie gegeben. Temperaturen von unter -30 Grad sind im Dezember in Lappland normal, Temperaturen um den Gefrierpunkt hingegen nicht. Anfang Januar 2025 stieg die Temperatur in einer Woche auf plus 4 Grad und in der darauffolgenden Woche sank sie wieder auf unter minus 30 Grad. Solche Unterschiede in nur einer Woche hat es zuvor nie gegeben. Reiseveranstalter mussten bis Mitte Dezember viele Reisen absagen, weil kein Schnee lag. Dieser setzte erst kurz vor Weihnachten ein. Für uns war das Wetter phantastisch, doch an manchen Tagen wurde der Schnee vom Wind komplett von den Bäumen geweht. Während sonst bis zu 2m Schnee auf den Gipfeln liegen, haben wir uns über 60cm gefreut. Das Eis auf den Seen war erfreulicherweise überall dick genug um darauf Laufen zu können, Die Dicke des Eises lag bei rund 50cm, was 20-30cm weniger waren als in den Wintern davor. Die Küste vor Helsinki friert bereits seit einigen Jahren erst spät im Januar zu, doch bisher galt es als sicher, nördlich vom Polarkreis „weiße Weihnachten“ erleben zu können. Sicher ist nur, dass sich das Klima verändert und Winter selbst nördlich vom Polarkreis erheblich milder verlaufen können.

Eiszapfen an einem Haus in Lappland / Foto: Oliver Asmussen/oceanliner-pictures.com

Interessant ist allerdings, dass der Winter in Grönland und in weiten Teilen Kanadas in diesem Jahr besonders kalt ausfällt und deutlich mehr Eis vor den Küsten entsteht als gewöhnlich. Das dürfte insbesondere für die kommende Grönland-Kreuzfahrtsaison interessant werden, denn immer mehr Reedereien schickten in jüngster Zeit Schiffe ohne Eisklasse in diese Region. Man darf gespannt sein, ob diese Routen in der kommenden Saison alle gefahren werden können. Es ist anzunehmen, dass das Eis bis in den Sommer hinein vor Grönland vorhanden sein wird.

  • Komplette Bildergalerien der Reise nach Lappland <<Link>>

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Oliver Asmussen
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