Ab/bis Istanbul auf Ägäis-Kreuzfahrt mit der Costa Venezia
In diesem Jahr geht es mit einem kleinen Freundeskreis auf Family and Friends Ägäis-Kreuzfahrt. Die Auswahlkriterien für Route und Schiff beinhalteten viele Wünsche, denn jeder hatte seine individuellen Vorstellungen.
Fokus auf der Reiseroute
So musste das Schiff sowohl eine Wasserrutsche bieten als auch über gemütliche Bars mit Meerblick, chillige Sitzecken und mehrere Restaurants verfügen. Die Route sollte nicht die üblichen Standardhäfen im westlichen- und östlichen Mittelmeer oder auf den Kanarischen Inseln beinhalten. Außerdem sollte das Wetter möglichst hochsommerlich und warm sein. Ach ja, und Badestrände mussten sich zumindest in einigen Häfen in der Nähe zum Liegeplatz befinden. So ist die Wahl auf die Costa Venezia gefallen, die erstmals ab/bis Istanbul auf einer ganz neuen Sommerroute eingesetzt wird. Unser Reisedatum: 15.-31.07.2022. Einen Teil dieser Route konnte ich im Frühjahr bereits kennenlernen, ebenfalls mit der Costa Venezia. Die Costa Venezia wird in Kürze zum Mutterkonzern Carnival wechseln. Deshalb liegt der Fokus dieses Reiseberichts auf der Reiseroute und weniger auf den vielen Besonderheiten, die nur die Costa Venezia sowie das Schwesterschiff Costa Firenze bieten. Ab 2023 soll die Costa Fortuna diese Route bedienen.
Hervorragende Airline
Die Anreise nach Istanbul erfolgt von verschiedenen deutschen Flughäfen mit Turkish Airlines zum neuen Mega-Flughafen Havalimani im Norden von Istanbul. Der Airport ist ein Prestigeobjekt mit schon jetzt sieben Terminals, die für 90 Millionen Passagiere jährlich ausgelegt sind. Geplant sind einmal bis zu 200 Millionen Passagiere jährlich. Ein ambitioniertes Ziel, denn vor der Corona-Krise führten Atlanta mit 110 Millionen Passagieren vor Peking mit 100 Mio. Passagieren die Rangliste der weltgrößten Flughäfen an. Die Wege im hochmodernen Flughafen von Istanbul sind lang. Trotz der Nutzung von Rollbändern ist man vom Gate bis zur Passkontrolle gut 15 Minuten unterwegs. Da die Flüge über Costa Kreuzfahrten gebucht sind, stehen Transferbusse nach Istanbul für uns bereit. Eine Zugtrasse befindet sich in Bau. Insgesamt verläuft die Anreise reibungslos und ohne größere Verzögerungen.
Beeindruckend: Der Galataport
Das Kreuzfahrtterminal von Istanbul verschlägt allen Besuchern zunächst die Sprache. Die Eröffnung fand nach fünfjähriger Bauzeit, mit Verspätung durch die Corona-Krise, im Frühjahr 2022 statt. Wenn sich die Reisebusse dem Liegeplatz der Kreuzfahrtschiffe, also dem neuen Galataport, nähern, erinnert zunächst nichts an einen Hafen. Die Costa Venezia liegt scheinbar direkt in einem Einkaufszentrum. Wo sind die Sicherheitskontrollen, wie erfüllt das Terminal seine ISPS-Anforderungen (International Ship and Port Facility Secure Code)? Zu sehen sind hochmoderne Gebäude aus Stahl, Beton und Glas. Es fallen Restaurants, Cafés, Edelboutiquen, ein Luxushotel (The Peninsula Istanbul) und das Museum für moderne Kunst ins Auge. Ein historischer Glockenturm aus dem Jahr 1848 erinnert alleine an die frühere Existenz der alten Hafengebäude. Die Lösung ist simpel. Beim Anlegen der Kreuzfahrtschiffe hebt sich ein Teil der neuen Uferpromenade hydraulisch und wird zu einer senkrechten Mauer aus Metall, die den ISPS-Anforderungen entspricht. Das eigentliche Kreuzfahrtterminal inkl. Busparkplätzen, Check-In-Schaltern und Sicherheitskontrollen wurde unterirdisch gebaut. Auch das erfüllt die ISPS-Anforderungen. Ausgelegt ist die moderne Anlage für drei große Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig.
Formal ist der Galataport für die gesamte Bevölkerung zugänglich. Zumindest der außen liegende Teil mit seinen Restaurants, Bars und Geschäften. Letztendlich richtet sich das Angebot aber an diejenigen Personen, die über entsprechende, finanzielle Mittel verfügen. Es bleibt zu hoffen, dass der Galataport zu einem weiteren Wahrzeichen der Stadt avanciert und nicht schon bald wieder viele Geschäfte leer stehen. Nach der Ankunft im unterirdischen Terminalgebäude verläuft die Einschiffung recht zügig. Die Fußwege sind allerdings enorm lang und ohne einen langen Umweg, der durch die Shops führt, kommt man nicht zum Schiff. Zum Zeitpunkt unserer Reise wird noch ein gültiger Corona-Antigen-Test verlangt, ansonsten sind die Reisebeschränkungen aufgehoben. Unserer Family & Friends Ägäis-Kreuzfahrt mit der Costa Venezia steht also nichts mehr im Wege.
Der Abend klingt ruhig und entspannt aus, denn die Costa Venezia bleibt über Nacht im Hafen.
Stadtrundgang durch Istanbul
Da wir zwar in einer Gruppe reisen, dennoch aber kein festgelegtes, gemeinsames Programm verfolgen, gestaltet sich nicht nur der heutige Tag entsprechend individuell. Mein letzter Aufenthalt in Istanbul liegt erst zwei Monate zurück. Somit gebe ich den seinerzeit erhaltenen Tipp, die Hagia Sophia, den Topkapi-Palast und die Sultan-Ahmed-Moschee (Blaue Moschee) zu besuchen, gerne weiter. Während ein Teil unserer Gruppe vormittags an Bord bleibt, schlendern die Anderen über den Großen Basar, bei dem es sich um ein weitläufiges Netz an überdachten Souks und Gassen sowie einem Hallenkomplex handelt. Hier kann man einige Stunden verbringen. Das Angebot umfasst neben Bekleidungsartikeln viel Handwerkskunst, Lederwaren und Souvenirs. Die Atmosphäre ist klasse, denn es sind nur wenige Touristen dort zu finden.
Bootsfahrt auf dem Bosporus
Am Nachmittag steht eine gemeinsame Bootsfahrt über den Bosporus an, die das Tagesprogramm abrundet. Eine Bootsfahrt bietet sich in jedem Fall an, da man so viel mehr als nur die größten Moscheen vom Wasser aus bestaunen kann. Das Boot unterquert die Galata Brücke, der Bosporus Brücke und der Fatih Sultan Mehmet Brücke, die jeweils die Meerenge überspannen. Weiter führt die Route vorbei am Dolmabahce Palast, an der Großen Medidiye Moschee und am Beylerbeyi-Palast. Die 1,5-stündige Fahrt beginnt und endet an der Galata Brücke. Sie kostet umgerechnet gerade einmal 10,- EUR und ist auf jeden Fall eine Empfehlung.
Kurs Dardanellen
Pünktlich um 18:00 Uhr heißt es „Leinen los“ zur Ägäis-Kreuzfahrt mit Kurs auf die Dardanellen. Der laute Abschiedsgruß aus dem Typhon der Costa Venezia dringt bis tief in die Gassen der Stadt hinein. Langsam schiebt sich der Bug des 135.156 BRZ großen und 323m langen Kreuzfahrtriesen ins Fahrwasser. Ein Schlepper steht immer „stand-by.“ Beeindruckend schön ist die Kulisse während der Passage der schmalen Meerenge am Bosporus. Auf der Steuerbordseite liegt Europa, auf der Backbordseite Asien. Noch einmal sind die Hagia Sophia und die Blaue Moschee zu bestaunen. Das Wasser ist aufgewühlt von den unzähligen Booten und Fähren, die hier zwischen Europa und Asien pendeln. Schnell nimmt die Costa Venezia Fahrt auf in Richtung der Dardanellen. Die zur Türkei gehörende Meerenge zwischen der Ägäis und dem Marmarameer, die von der neuen Canakkale Bridge überspannt wird, ist an ihrer schmalsten Stelle nur 1,3 km breit. Kreuzfahrtschiffe, die abends in Istanbul ablegen, erreichen die Meerenge erst nach Mitternacht. Nach einem Aperitif an der Aperol Spritz Bar ist Zeit für das Abendessen.
Istanbul ist anders
Mein Eindruck von Istanbul, den ich im Frühjahr gewonnen habe, festigte sich heute. Istanbul ist eine der faszinierendsten, schönsten und abwechslungsreichsten Städte, die ich bisher besucht habe. In den meisten anderen Großstädten bleibt kaum eine andere Wahl als dem Mainstream hinterherzulaufen. Im Strom der Touristenmassen schaut man sich mehr oder weniger sehenswerte Highlights an. Es gibt in der Regel kaum Ecken, die nicht von Influencern belagert sind. Diese warten dann stundenlang in einer Schlange darauf, ihren ganz persönlichen Snapshot zu erhaschen. Den präsentieren sie dann als „Geheimtipp“ ihren Followern. In Istanbul ist das anders. Die Stadt bietet tatsächlich noch viele Ecken, die nicht von Touristenmassen überlaufen sind. Man muss sie nur entdecken und sich mit offenen Augen durch die Stadt treiben lassen. Die während der Corona-Krise abgerissenen Reiseströme und der sanfte Tourismus sind übrigens längst passé. Welche schönen Seiten Istanbul noch zu bieten hat, entdecke ich schon beim nächsten Besuch in wenigen Tagen.
Der Abend klingt nach dem Abendessen in entspannter Erwachsenen-Runde bei Live Music in der Lounge delle Stelle aus, während sich die Kids noch eine Weile im Teens Playground aufhalten.
Kusadasi – Badeort an der türkischen Ägäisküste
Nach einem erholsamen Seetag an Bord der Costa Venezia erreichen wir am Abend den ersten Zielhafen der Reise – Kusadasi. Die Stadt ist in erster Linie Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Ruinen von Ephesos. Kusadasi ist sehr touristisch geprägt und – anders als Istanbul – überwiegend auch auf diesen fokussiert. Die schön angelegte Strandpromenade und der angrenzende Badestrand werden auch von Einheimischen besucht. Die Cafés, Restaurants und Boutiquen in den Einkaufsstraßen dagegen locken ausschließlich Touristen. Dennoch lohnt ein Spaziergang durch die Straßen von Kusadasi.
Fahrt nach Pamukkale und Hotel-Flopp
Ein Teil unserer Gruppe hat für morgen Früh einen individuellen Ausflug sowie eine Ballonfahrt in Pamukkale gebucht. Aus diesem Grund werden wir noch am Abend, direkt nach der Ankunft der Costa Venezia am Terminal, von einem Guide abgeholt und fahren mit einem modernen Minibus in Richtung Pamukkale. Drei Stunden dauert die Fahrt. Die kurze Nacht verbringen wir im Lycus River Thermal Hotel, welchem ich hier kurz Beachtung schenken möchte. Angeboten wird es im Internet als modernes 5-Sterne Hotel und auch die Bewertungen sind durchweg gut. Die Realität sieht anders aus. Uns erwartete ein Hotel, das die besten Jahre hinter sich hat. Ein 90er Jahre Stil zieht sich durch den gesamten Komplex. Die Zimmer sind ebenso in die Jahre gekommen wie das muffige Thermalbad, der ungemütliche Speisesaal, der bröckelnde Außenpool und die sterile Empfangshalle. Zum Glück ist die Nacht sehr kurz. Das aufmerksame Hotelteam serviert in der Nacht noch ein Abendessen. Service und Essen sind gut.
Ballonfahrt über die Sinterterrassen
Schon um 04:00 Uhr verlassen wir das Hotel in Richtung Pamukkale. Die Dämmerung setzt wenig später ein. Eine unabhängige Kontrollperson checkt noch einmal das Wetter und schon gibt es grünes Licht. Die ersten Ballons steigen in die Dämmerung auf. Wir klettern kurz darauf in den Korb und los geht es. Lautlos geht es in die Höhe. Immer größer wird der Abstand zum Boden. Hotels und Straßen werden sichtbar. Die weißen Sinterterrassen von Pamukkale liegen vor uns. Die Stille wird nur vom Gasbrenner unterbrochen, der immer wieder heiße Luft in die Ballonhülle bläst. Die Ballonfahrt führt genau über die berühmten Sinterterrassen und über die Bäderstadt Hierapolis. Für mich ist es die erste Ballonfahrt. Nach einiger Zeit sind mehr als 50 Ballone in der Luft, die sich wie Farbtupfer aus der Landschaft abheben. Eine Stunde dauert das Erlebnis. Dann erfolgt die Landung auf einem Stoppelfeld nördlich von Pamukkale. Leider konnten wir den Sonnenaufgang nicht mehr erleben. Grund dafür ist wohl der Wind, der nach Sonnenaufgang deutlich zunehmen soll. Andere Ballone sind noch in der Luft und werden vom ersten Sonnenlicht des Tages angestrahlt. Nun, so oder so war die Premieren-Ballonfahrt ein großartiges Erlebnis.
Zwischen Traum und Wirklichkeit
Nach dem nun folgenden Frühstück im Hotel stehen noch die Sinterterrassen von Pamukkale auf dem heutigen Programm. Die weltberühmten weißen Terrassen befinden sich in Sichtweite eines gut erhaltenen Theaters der antiken Stadt Hierapolis. Dort liegt auch der Cleopatra Pool, in dem sich Thermalwasser befindet. So ganz antik ist die Poolanlage allerdings nicht. Es handelt sich um einen alten Hotelpool. Auf dem Grund des Beckens liegen alte Säulen. Ob diese aus der Römerzeit stammen, bleibt offen. Seit Jahrtausenden liegen die weißen Terrassen an einer Felskante, über die heißes Thermalwasser geflossen ist. Beim Abkühlen des Wassers setzte sich der Kalk ab und bildete die einzigartigen, mit Wasser gefüllten Plateaus. Diese märchenhafte Landschaft zählt seit 1988 zum UNESCO-Welterbe. Die Bilder, mit denen immer noch für diese einzigartige Naturschönheit geworben wird, entsprechen bedauerlicher Weise nicht mehr annähernd der Realität! Das hat gleich mehrere Gründe.
Trostloses Grau statt strahlendem Weiß
Die ehemals weißen Becken aus Kalk sind fast vollständig trocken und schauen trostlos gräulich aus. Über eine Rinne fließt Wasser in einen künstlich angelegten Teil aus Beton. In diesem künstlich angelegten Teil darf gebadet werden. Es herrscht Wasserknappheit. Ich erfahre, dass wohl ein Erdbeben den Wasserverlauf des Thermalwassers nahezu komplett verändert hat. Aufgrund von Wasserknappheit werden die Kalkterrassen nicht dauerhaft und nicht vollständig mit Wasser befüllt. Genauer gesagt liegen geschätzt 90% des riesigen Areals trocken. Nur über ungefähr 10% läuft das so kostbare Thermalwasser. Dieser Teil sieht so strahlend weiß aus, wie er in den bunten Werbebroschüren gezeigt wird. Das mineralhaltige Wasser in den Kalkbecken leuchtet türkis in der Sonne und sorgt für einen einzigartig schönen Anblick. Woher kommt aber nun die trostlose graue Farbe der meisten anderen Terrassen?
Vom Massentourismus zerstört
Der Hauptgrund, weshalb ein Großteil der Terrassen in tristem Grau erscheint, ist erschreckend. Vor rund 30 Jahren ließen Unternehmer ihre Hotels oberhalb der Kalkterrassen erbauen und leiteten das Thermalwasser durch ihre Hotelpools um. Die Folgen waren fatal, denn das rund 58° heiße Thermalwasser kühlte schon in den Hotels ab und bildete somit, aufgrund des Ausbleibens eines natürlichen, chemischen Prozesses, kein Travertin mehr auf den Terrassen. Es floss lediglich das „Schmutzwasser“ aus den Pools darüber. Den Rest erledigte der Massentourismus. Vor 20 Jahren durften die Besucher noch mit Schuhen über alle Terrassen laufen und in allen Becken baden. Das strahlende Weiß verblasste schließlich. Nicht schnell genug konnten sich neue Ablagerungen bilden. Die Regierung geriet schließlich unter Druck und ließ die Hotels schließen. Das letzte wurde im Jahr 2000 abgerissen. Einziger Zeuge dieser dunklen Vergangenheit ist der Cleopatra Pool. Noch bevor sich die Natur wieder regenerieren konnte, zerstörte dann das erwähnte Erdbeben den Verlauf des Thermalwassers. Nur dieses sorgt für die Bildung des Travertins, welches den Kalkterrassen wieder ihr strahlendes Weiß zurückgeben könnte. Auch wenn niemand gerne darüber spricht, kann man heute mit Entsetzen das anschauen, was Millionen Touristen zuvor mit diesem Naturwunder angerichtet haben. Dennoch ist ein Besuch weiterhin oder gerade deshalb lohnend. Die Besucherzahlen sind inzwischen stark limitiert und es darf nur noch auf Holzwegen entlanggelaufen werden. Ein Besuch in Pamukkale kann auch als Ausflug an Bord gebucht werden, allerdings ohne die Ballonfahrt.
Nach dem Besuch der Kalkterrassen geht es in rund drei Autostunden wieder zurück nach Kusadasi. Es bleibt nach der Rückkehr noch Zeit für einen kurzen Stadtbummel. Um 18:00 Uhr sticht die Costa Venezia wieder in See. Wir setzen unsere Ägäis-Kreuzfahrt in Richtung Heraklion fort.
Der Abend klingt heute mit einer Silent Night auf dem Burano Sunshine Deck am überdachten Pool aus.
Kaliméra Irákleio
„Kaliméra Irákleio“ oder „Guten Morgen Heraklion“ heißt es schon um 08:00 Uhr, als die Costa Venezia zum Landgang freigegeben wird. Während ein Teil unserer Gruppe heute die Inselhauptstadt Heraklion erkundet, bleibt der andere Teil an Bord oder bricht zu anderen Inselzielen auf. So liegt unser heutiges Tagesziel rund eine Autostunde von Heraklion entfernt und heißt Agios Nikolaos. Dieses Kleinod liegt am Golf von Mirabello an der Nordküste Kretas. Agios Nikolaos ist in sich geschlossener und weniger weitläufig als ihre größeren Pendants Heraklion oder Chania. Aufgrund ihrer natürlichen Lage und der malerischen Bauten hebt sich die Stadt von den anderen ab. Hauptmerkmal ist der Voulismeni-See, der mit dem Meer verbunden ist. Der See, der auf den ersten Blick wie eine Bucht aussieht, entstand nach dem Untergang eines Vulkans in der Antike. Er ist umgeben von Bäumen und gemütlichen Cafés. Ein Weg führt um den früheren Kraterrand herum, der in seiner heutigen Form nur noch entfernt an einen solchen erinnert. Für diese heutige Tour haben wir einen Mietwagen am Hafen in Heraklion gebucht.
Zurück an Bord lockt abends die Lateinamerikanische Nacht in der Gondola Lounge, während die Kids einen spannenden Abend in der Teens Lounge verbringen oder anderen Interessen nachgehen. Die Costa Venezia nimmt derweil Kurs auf Rhodos.
Toller Blick von der Stadtmauer
Pünktlich um 08:00 Uhr erreichen wir mit der Costa Venezia das nächste Ziel – den Hafen von Rhodos. In der näheren Umgebung des Liegeplatzes und unweit der historischen Altstadt befinden sich einige flach abfallende Strände, die zum Baden einladen. Die Altstadt zählt seit 1988 zum UNESCO-Welterbe und ist immer einen Besuch wert. Die mittelalterlichen Gassen, die Stadtmauer und der Großmeisterpalast sind nur einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten von Rhodos Stadt. Die 4km lange Stadtmauer ist auf einem großen Teil begehbar, die Aussicht auf die Altstadt von dort aus ist wunderbar. Der Eintritt für die Begehung der Stadtmauer lag zuletzt bei 2,- EUR p.P., die Öffnungszeiten sind in jedem Fall zu beachten, denn es gibt nur kleine Zeitfenster für den Zutritt und ab dem frühen Nachmittag öffnen die Tore gar nicht mehr. Das Angebot an gemütlichen Cafés und Restaurants ist groß. Auch wer die Stadt bereits kennt, findet immer neue Straßen und Gassen, in denen es sich gemütlich schlendern oder in einem Café einkehren lässt.
Zurück an Bord lockt abends die „White Night Party“, während die Costa Venezia schon Kurs in Richtung Istanbul nimmt. Davor liegt noch ein entspannter Tag auf See, an dem sich die gemütlichen Bars und offenen Deckbereiche genießen lassen. Die Kids verbringen den Tag auf den Wasserrutschen oder in der Teen-Zone, die sich auf mehrere Decks verteilt. Die Costa Venezia ist letztendlich ein ideales Familien-Schiff , eignet sich entsprechend für Familien-Kreuzfahrten. Auch das Unterhaltungsangebot für Erwachsene kann sich sehen lassen und kulinarisch hat sich bei Costa in den letzten Jahren einiges getan.
Kulinarik an Bord
Costa Cruises war viele Jahre lang nicht bekannt dafür, mit einer herausragenden Kulinarik zu glänzen. Gerade in den letzten Jahren gab es immer wieder Anlass zur Kritik. Diese Kritik war nicht ungerechtfertigt, ganz im Gegenteil, hinter den Kulissen wurde lange an einem neuen Konzept gefeilt. Man versucht nicht mehr, mit geringem Materialeinsatz eine gehobene, internationale Küche zu bieten. Costa fokussiert sich auf die italienische Küche mit besonderen Gerichten aus den Regionen des Landes. Kreuzfahrt-Passagiere haben hohe Erwartungen an die Qualität des Essens, egal ob die Reederei den Massenmarkt bedient oder im oberen Luxussegment operiert. Wenn allerdings pro Tag und Passagier gerade einmal 10,- EUR als Budget zur Verfügung stehen, dann gehen Experimente mit Hummer und hochwertigen Filet-Steaks meist schief. Als italienische Reederei den Fokus dabei auf die italienische Küche zu setzen, klingt einfacher als es letztendlich ist. Denn am Ende muss die Auswahl weit über Pasta und Pizza hinausgehen. Und so hat man eine Kooperation mit drei Spitzenköchen geschlossen, die es geschafft haben, innerhalb des verfügbaren Budgets, ausgesprochen gute Menüs zu kreieren – die „Destination Dishes“. Bei diesen Destination Menüs handelt es sich um Gerichte, die von Bruno Barbieri kreiert wurden – der italienische Sternekoch hat mit seinen Restaurants sieben Michelin-Sterne. Neben Barbieri steht die Französin Hélène Daroze sowie der Spanier Ángel León, jeweils mit 3-Michelin-Sternen ausgezeichnet, beratend bzw. mit weiteren Menükreationen zur Seite. Hélène Darroze, Bruno Barbieri und Ángel León haben jeweils fünf verschiedene Menüs kreiert, welche die Reiserouten und Regionen widerspiegeln, die von Costa Cruises befahren werden: Das westliche Mittelmeer, das östliche Mittelmeer, die Karibik, die Emirate und Nordeuropa. Alle drei regionalen „Destination-Menüs“ werden in den Hauptrestaurants der Costa Venezia angeboten und sind im Reisepreis enthalten. Natürlich gehört zu jedem Dinner auch ein Dessert. Hier wurde mit Riccardo Bellaera ein Weltklasse-Pâtissier engagiert, welcher sensationelle Desserts kreiert. Die optisch an Kunstwerke erinnernden Kreationen sind geschmacklich hervorragend. Mehr zu Riccardo Bellaera und seiner Leidenschaft zu Desserts gibt es hier im Blog von Tanja Neumann zu lesen, die hinter die Kulissen blickt <<Link>>.
Dardanellen-Passage bei Tageslicht
Am Nachmittag erreicht die Costa Venezia die Einfahrt in die Dardanellen. Diesmal bei Tageslicht. Die Dardanellen sind eine Meerenge, die das Ägäische Meer mit dem Marmarameer über den anschließenden Bosporus mit dem Schwarzen Meer verbindet. Sie sind rund 65 Kilometer lang und zwischen 1,3 und 6km breit. Die durchschnittliche Tiefe beträgt 50m. An der Oberfläche fließt eine Strömung aus dem Marmarameer in Richtung Ägäis und darunter fließt eine Gegenströmung in Richtung Schwarzes Meer. Bei der Einfahrt in die Meerenge fällt am Ufer das 33m hohe Helles Memorial, ein Kriegsdenkmal, am Cape Helles ins Auge. Die beiden Ufer scheinen immer näher zu kommen. Schließlich ist die engste Stelle in Sichtweite. Auf der Steuerbordseite liegt die türkische Stadt Canakkale und auf der Backbordseite die türkische Stadt Kilitbahir. Während sich Kilitbahir auf der europäischen Seite des Festlandes befindet, liegt die nur 1.244m entfernte Stadt Canakkale auf der asiatischen Seite. Wer ins Schwarze Meer will, muss dieses Nadelöhr passieren. Umgekehrt ebenso.
Damit endet auch schon der erste Teil dieser Ägäis-Kreuzfahrt. Während die meisten Passagiere morgen Früh das Schiff verlassen, so stehen den Transitgästen vor Beginn der nächsten Reise zwei weitere Tage in Istanbul bevor. Genug Zeit, diese faszinierende Stadt weiter zu erkunden. Kurz vor Sonnenaufgang macht die Costa Venezia wieder am Galataport fest.
Galata-Tower und Taksim Square
Am Morgen steht der Galata-Tower auf dem Besichtigungsprogramm. Der Galataturm ist nicht weit vom Galataport und dem Hafenviertel Karaköy entfernt. Beim Galataturm handelt es sich um ein Bauwerk aus dem 5. Jahrhundert. Die Nutzung in der Vergangenheit war vielseitig, auch als Gefängnis diente der Turm bereits. Seine Höhe beträgt 67m. Er ist eines der berühmtesten Wahrzeichen von Istanbul und bietet eine unvergleichliche 360-Grad-Aussicht auf die gesamte Stadt und den Bosporus. Auf den Turm hinauf gelangt man mit einem Fahrstuhl. Hinunter geht es einen schmalen Treppenabgang. Der Eintritt liegt derzeit bei 10,- EUR p.P.
Die historische Straßenbahn am Taksim Platz
Nach dem Abstieg vom Turm schauen wir uns den Taksim Platz an. Es ist einer der beliebtesten Plätze in Istanbul, gleichzeitig Verkehrsknotenpunkt und Treffpunkt bei Einheimischen und Touristen. Der Taksim-Platz geriet in der Vergangenheit immer wieder in die Schlagzeilen, da dort Demonstrationen und Proteste unterschiedlicher Art stattfanden. Der Platz wurde mehrfach umgebaut und ist heute nur noch teilweise mit Autos befahrbar. Eine besondere Attraktion stellt die über 100 Jahre alte, historische Straßenbahn T2 dar, die auf einer rund 2km langen Strecke vom Taksim-Platz zur Station Tünel rattert. Gehalten wird an 5 Stationen. Im Jahr 1871 rollte die erste Tram durch Istanbul. In den 60er Jahren wurden die Straßenbahnen abgeschafft und im Jahr 1990 wiederbelebt.
Bester Stadtblick und top Atmosphäre
Während am Vormittag unsere gesamte Gruppe zusammen in der Stadt unterwegs war, trennen sich mittags die Wege. Einige zieht es zurück an Bord, andere auf die unterschiedlichen Märkte der Stadt. Der Weg zum Großen Basar führt über die Galata Brücke und vorbei am Gewürzmarkt. Nach einem ausgedehnten Bummel durch die verwinkelten Gassen und Hallen lassen wir uns durch die Stadt treiben. Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich einen Besuch der Süleymaniye Moschee, die an sich schon mehr als beeindruckend ist. Nicht weniger spektakulär ist der Blick auf Istanbul und auf den Bosporus vom Garten der Moschee aus. Nach vielen Kilometern Stadtwanderung lockt eines der zahlreichen Cafés in Istanbul. Die Auswahl ist groß. Es gibt jene, die direkt im Bereich der Galata Brücke oder dem Großen Basar liegen, oder aber es gibt die typischen Touristenfallen mit separaten Getränkekarten und unfreundlichem Personal. Unweit der Süleymaniye Moschee befinden sich einige Shisha-Bars und Cafés mit Dachterrasse. Diese bieten zwar meist eine top Aussicht auf die Stadt, lassen aber in Puncto Service und Qualität zu wünschen übrig. Hier ist das Café Kasr-i Sefa fast schon ein Geheimtipp. Der Eingang sieht zunächst nicht nach einem gemütlichen Café aus. Über einen recht elegant gestalteten Treppenaufgang gelangt man auf die Dachterrasse. Die ist im Stil einer chilligen Lounge gestaltet. Große Infinity-Panoramafenster lassen sich komplett herunterfahren bzw. bei Bedarf schließen. Der Service ist top, die Preise überaus moderat und die Aussicht spektakulär. Hier gefällt es uns so gut, dass wir den Tag mit Blick auf den Bosporus entspannt ausklingen lassen.
Am späten Abend zieht es fast unsere gesamte Gruppe noch einmal an Land. Ziel ist eine einladend aussehende Dachterrasse von der Clubmusik zum Schiff hinüberschallt. Die Terrasse gehört zum Vandal, einem angesagten Restaurant am Galataport. Heute Abend ist Clubnight. Kreuzfhrtgäste sind auch ohne Clubkarte willkommen. Musik und Atmosphäre sind top! Der Werbeslogan am Eingang trifft allerdings zu „Visit our party and your money will be gone. 100% guaranteed!“. Die Cocktails beginnen bei 25,- EUR. Nach Oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Die einzigartige Atmosphäre ist es aber wert.
Zum Sonnenaufgang am Bosporus
Der nächste Tag beginnt schon vor Sonnenaufgang. Morgens versprüht Istanbul ein ganz besonderes Flair. An den Ufern des Bosporus stehen einige Angler, auf den Straßen beginnt der morgendliche Verkehr, Reinigungskräfte säubern mit Wasser die Wege und die ersten Pendler machen sich auf den Weg zum Fährterminal. Einige Möwen kreischen, Katzen laufen auf der Promenade umher und Einheimische lassen den Tag bei einem Morgenkaffee geruhsam auf einer Bank am Ufer des Bosporus beginnen. Eine fast mystische Stimmung liegt über der Stadt. Keine Spur mehr ist zu sehen vom quirligen Leben am Abend zuvor. Momente zum Genießen.
Die Suche lohnt sich
Für den kleinen Hunger zwischendurch bekommt man an Straßenständen leckere Sesamringe oder örtliche Snackpoints bieten frisch zubereitete Sandwiches mit unterschiedlichen Belägen. Auch heute trennt sich die Gruppe und gestaltet den letzten Tag in Istanbul unterschiedlich. So steht zum Beispiel die Hagia Sophia auf dem Tagesplan, ebenso wie der Große Basar und ein erneuter Besuch auf der Dachterrasse des Kasr-i Sefa als krönenden Abschluss. Es gibt noch einen Ort, der abseits vom Mainstream in Istanbul liegt – das Büyük Valide Han Cafe. Eigentlich ist das Café ein Atelier in dem Café angeboten wird. Wenn man das Café gefunden hat, was nicht einfach ist, serviert der Gastgeber auf Wunsch einen leckeren, türkischen Kaffee. Der Ausblick vom Balkon auf Istanbul ist einzigartig. Das Café befindet sich im Gebäude einer alten Festung bzw. Burg und beherbergt heute den größten Han der Stadt. Bei einem Han handelt es sich um einen Handwerkshof. In unzähligen einzelnen Räumen kann man bei der Herstellung türkischer Handwerkskunst zusehen. Die Gänge des alten Gebäudes sind kaum beleuchtet, Fenster sind rar. Hier und da scheint das Sonnenlicht hindurch. Die perfekte Location für einen Hollywood-Streifen. Die spektakulärste Aussicht, die jedoch nicht offiziell zugänglich ist, hat man vom ungesicherten Dach des Gebäudes aus.
One of my favorite cities of the world
Am Abend werden die Erlebnisse des Tages beim gemeinsamen Abendessen ausgetauscht und die Costa Venezia bricht erneut von Istanbul auf in Richtung Dardanellen. Wir brechen auf zum zweiten Teil unserer Ägäis-Kreuzfahrt. An meinem ersten Eindruck, den ich im Mai von Istanbul erhielt, hat sich auch nach meinem vierten Stadtrundgang nichts geändert. Die Stadt fasziniert in jeder Hinsicht und bleibt eine meiner ganz großen „favorite cities of the world“! Istanbul ist anders als alle anderen Städte. Istanbul verbindet auf einzigartige Weise die Moderne mit sehr viel Kultur. Wer das Besondere mag, wird sich sofort mitreißen lassen von der Atmosphäre am Bosporus. Die Einheimischen habe ich ausnahmslos als sehr gastfreundlich kennengelernt. Kurz nach Mitternacht passieren wir zum dritten Mal während unserer Reise die Canakkale Bridge. Gemessen an ihrer Spannweite von 2.023m ist die 2022 eröffnete Brücke die längste Hängebrücke der Welt.
Izmir: Innenstadt mit viel Charme
Am nächsten Mittag erreicht die Costa Venezia die türkische Stadt Izmir, die früher auch als Smyrna bekannt war. Obwohl Izmir direkt am Meer liegt, gibt es dort keinen Badestrand. Umso schöner zeigt sich die viele Kilometer lange Uferpromenade. Auch die Innenstadt kann sich sehen lassen und überzeugt mit viel Charme und einer großen Auswahl traditioneller Restaurants. Wahrzeichen von Izmir ist der Uhrenturm Saat Kulesi auf dem Konak-Platz. Vom Konak-Platz aus ist auch das historische Markt- und Geschäftsviertel Kemeralti zu erreichen. Neben zahlreichen Cafés und Restaurants sind dort zahlreiche Einkaufs- und Shoppingmöglichkeiten zu finden. Entlang der Kordon-Promenade lässt es sich prima sowohl in die Stadt hinein als auch zum Cruiseterminal zurücklaufen. Mir persönlich gefällt Izmir besser als Kusadasi.
Bodrum: Das St. Tropez der Türkei
Nur einen Tag später liegt die Costa Venezia in Bodrum. Die Stadt gilt als das St. Tropez der Türkei. Sofort ins Auge fällt das restaurierte Wahrzeichen der Stadt, die Kreuzritterburg St. Peter. Bekannt ist Bodrum für das Nachtleben und die junge Besucherszene, die sich hier gerne auch an den Stadtstränden zeigt. Von Bodrum aus lassen sich per Boot diverse kleine Inseln vor der Stadt erreichen. Ein Teil unserer Gruppe nutzt heute diese Gelegenheit und lässt sich mit einem eigenen Charterboot zu einer einsamen Bucht auf der Nachbarinsel schippern. Die Stadt ist insgesamt sehr touristisch geprägt, hat ihren eigenen Charme aber bewahren können. Das Nachtleben der Stadt beginnt erst nach Mitternacht. Zu dieser Zeit nimmt die Costa Venezia bereits Kurs auf Piräus. Bodrum bleibt am Ende als eines der schönsten Ziele dieser 14-tägigen Kreuzfahrt in Erinnerung.
Mykonos fällt aus
Eigentlich hätte die Costa Venezia von Bodrum aus Kurs auf Mykonos nehmen sollen. Dieser schöne Hafen entfällt leider aufgrund zu starker Winde vor Ort. Die Sicherheit geht natürlich vor, schade ist es dennoch, denn die Celebrity Reflection behält Mykonos weiterhin im Routing.
Ich suche das Besondere
Gleich zwei Tage in Piräus zu liegen ist sicherlich nicht das, was wir uns als Abschluss unserer Kreuzfahrt gewünscht hätten. Ändern können wir es natürlich nicht. Piräus dient im Grunde für viele Reedereien als Start- und Zielhafen bzw. als Ausgangspunkt für Ausflüge nach Athen. Piräus selbst hat nahezu nichts zu bieten. Fast unsere gesamte Gruppe bleibt die zwei Tage an Bord. Piräus ist mir von einem Besuch vor einigen Jahren bekannt. Damals war mein Zeitfenster jedoch begrenzt. Also nehme ich mir am ersten Tag die Zeit, die Stadt neu auf mich wirken zu lassen. Ich schlendere durch die Straßen in Richtung Yachthafen. Dort soll es besonders schön sein. Abgesehen von einigen Bars am Yachthafen und dem überdimensionalen „Piräus“-Schriftzug gibt es jedoch keinerlei halbwegs interessante Dinge zu sehen. Vom archäologischen Museum und der Church of Agios Nikolaos abgesehen. Das Besondere suche ich erneut vergeblich. In den Straßen stinkt es nicht selten nach Urin und die Sauberkeit lässt allgemein zu wünschen übrig. Leider hat sich mein früherer Eindruck bestätigt. Um diese Stadt kann man getrost einen großen Bogen machen. Aus diesem Grunde bleibe ich am zweiten Tag ebenfalls an Bord der Costa Venezia.
Das Highlight am vorletzten Abend an Bord ist die Live-Show „Venezia Innamorata“, welche Jung und Alt in ihren Bann zieht. Der letzte Tag an Bord steht ganz im Zeichen der Erholung an Bord. Für die Kids bedeutet das, nahezu den ganzen Tag lang die Wasserrutschen und den kleinen Wasserpark im Außenbereich zu nutzen.
Der La Laguna Wasserbereich lädt nicht nur Kinder und Jugendliche zu spaßigen Wasserspielen auf See ein. Im Außenbereich gibt es Wasserspiele und Wasserkanonen sowie drei Wasserrutschen. Der Eingang zur klassischen Wasserrutsche und zur Trichterrutsche befindet sich auf Deck 15, der Eingang zu einer kleineren Rutsche liegt auf Deck 14. Mit der Teens -Zone steht Kindern und Jugendlichen ein eigener Bereich zur Verfügung. Teenager von 12-17 Jahre sind hier stets willkommen. Der Bereich teilt sich intern noch einmal in den Teen-Club Junior (12-14 Jahre) und den Teen-Club (15-17 Jahre).
Ein viertes und vorerst letztes Mal passieren wir am Abend die Dardanellen. Das Ende unserer Ägäis-Kreuzfahrt mit der Costa Venezia naht.
Entsprechend der Rückflüge finden am Abreisetag die Transfers zum Flughafen statt. Spät abreisenden Gästen, deren Kabinen nicht wieder neu belegt werden, stehen diese bis zum Nachmittag zur Verfügung. Wie schon auf dem Hinflug nutzen wir Turkish Airlines auch auf dem Heimflug. Im Vergleich zu anderen Liniengesellschaften wie der Kranich-Airline gibt es bei Turkish Airlines noch einen vollen, inkludierten Bordservice. Charterairlines will ich an dieser Stelle gar nicht in den Vergleich einbeziehen. Bei Turkish Airlines steht an allen Plätzen ein umfangreiches Entertainmentprogramm zur Verfügung. Der Service an Bord ist top. Die Airline ist eine besondere Empfehlung wert.
Das Fazit der Reise
Das Fazit unserer Ägäis-Kreuzfahrt fällt wie immer kurz und knapp aus. Sowohl Route als auch Schiff haben aufgrund der Vorgaben aller Reiseteilnehmer das Rennen gemacht. Die Wahl soll sich am Ende als hervorragend erweisen. Die Costa Venezia zählt wie ihre Schwester Costa Firenze zu den schönsten in der Costa-Flotte. Leider werden sie diese ja in Kürze schon verlassen und den US-Markt bedienen. Die Costa Venezia wird schon im Frühjahr 2023 von New York aus in See stechen. Die Winterreisen ab/bis Istanbul sind darüber hinaus abgesagt. Die Route soll künftig von der im Jahr 2003 in Dienst gestellten Costa Fortuna bedient werden. Aufgrund des Wechsels der Costa Venezia fällt diese aus der Gesamtwertung heraus. Eine Reiseempfehlung gibt es aber aufgrund der Reiseroute, die bislang in dieser Form von keiner anderen Reederei angeboten wird.
- Alle Bildergalerien der Reise, sortiert nach Anlaufhäfen und Tagen <<Link>>
- Schiffsportrait der Costa Venezia <<Link>>
Alle Kreuzfahrten mit den Schiffen der Costa-Flotte können z.B. bei Kreuzfahrten-mehr.de gebucht werden. Senden Sie einfach eine unverbindliche Mail an kontakt@kreuzfahrten-mehr.de oder rufen Sie an unter 04893-4288535
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